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Ein Garten für Fledermäuse

 Fledermäuse ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen. Da liegt es nahe, für diese Arten Lebensräume im Garten zu schaffen. Denn ist der Tisch gedeckt, kommt die Fledermaus!

Wildkräuter sind eine Bereicherung im Garten, auch wenn sie vielleicht nicht so sehr für das Auge taugen. Deshalb sollte eine Ecke im Garten für Brennessel, Distel & Co. reserviert sein.

Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der "Fledermausgarten" mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse. Nur dort, wo genügend Nahrungsangebote und Lebensräume für Beutetiere der Fledermäuse vorhanden sind, können sie auch überleben.

Vorschläge für die Bepflanzung von Gärten

 Blumen, die nachts blühen:

Nickendes Leimkraut (silene nutans)

Acker-Leimkraut (Silene noctiflora)

Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris)

Gemeine Nachtviole (Hesperis matronalis)

Rote Lichtnelke (Melandrium rubrun)

Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva)

Judas-Silberling (Lunaria annua)

Ziertabak (Nicotiana allata)

Phlox, Flammenblume (Phlox paniculata)

Weidenröschen (Epilobium sp.)

 

Sträucher:

Salweide (Salix caprea)

Gemeiner Schneeball (Viburnum lantana)

Haselnuss (Coryllus avellana)

Schlehe, Schwarzdorn (Prunus spinosa)

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosterum)

Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

 

Duftende Kräuter:

Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Gartensalbei (Salvia officinalis)

Wilder Majoran, Dost (Origanum volgare)

Borretsch, Gurkenkraut (Borago officinalis)

Minze (Mentha sp.)

Seifenkraut (Saponaria sp.)

 

Kletterpflanzen:

Versch. Geißblattarten (Lonicera sp.)

Echter Jasmin (Jasminum officinalis)

Hundsrose (Rosa canina)

Weinrose (Rosa rubiginosa)

Feldrose (Rosa arvensis)

Gemeiner Efeu (Hedera helix)

 

Bäume:

Stieleiche (Chercus robur)

Traubeneiche (Quercus robur)

Feldahorn (Acer campestre)

Schwarzerle (Alnus glutinosa)

Gewöhnliche Esche (Fraxinus exelsior)

Hängebirke (Betula pendula)

Winterlinde (Tillia cordata)

Obstbäume

 

Ein naturnaher Garten

Insektizide

und andere Gifte haben im naturnahen Garten nichts zu suchen. Sie entziehen Fledermäusen die Lebensgrundlage. Sie setzen sich außerdem im Nahrungskreislauf der Tiere fort, sammeln sich so mit der Zeit im Fettgewebe und in der Muttermilch an und vergiften latent die Tiere oder sorgen für Unfruchtbarkeit.

Exotische Pflanzen

bieten zum grossen Teil nur wenigen einheimischen Insekten Entwicklungsmöglichkeiten. An einer Birke können z.B. über 300 Insektenarten leben, an einer Robinie nur zwei. Deshalb sollte man bevorzugt heimische Gehölze und Blumen pflanzen.

Gartenteich

Fledermäuse müssen Wasser zu sich nehmen. Auch sie können deshalb eine „Tränke“ schätzen. Hier bietet sich ein Teich an, der den naturnahen Garten optimal ergänzt.

Fassadenbegrünung

bringen viele Vorteile: Schutz vor Wind und Regen, verbessertes Kleinklima, Lebensraum für viele Tierarten. Fledermäuse finden dort verstärkt Nahrungsangebot und ist Rastplatz oder Quartier.

Blumenwiese

Der Vorteil ist klar: eine Blumenwiese punktet gegenüber einem Rasen mit einer hohen Artenvielfalt. Zumindest ein Teil des Rasens sollte zur Wiese werden.

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Ein leicht zu beobachtender Gast im Garten ist die Zwergfledermaus. Im Zickzackflug huscht sie meist jeden Abend schon bevor es dämmert die gleiche Strecke. Um satt zu werden, fängt sie jede Nacht bis zu 3000 Kleininsekten.

 

Das Büchlein „Ein Garten für Fledermäuse“ liegt in der BN-Geschäftsstelle Forchheim auf. Oder direkt zu bestellen beim BUND im Fledermausshop.