Flotte Hüpfer und Luftpiraten. Forchheimer Artenkennerpass führt in die Welt der Heuschrecken ein.
Große Feier zum 50jährigen Jubiläum der BN-Kreisgruppe Forchheim
Stadtexkursion am 14.05.2023 in Forchheim
Eine kurzweilige Exkursion zu besonderen Bäumen und geschichtlich bedeutenden Orten in Forchheim – ein Rundgang durch Forchheimer Parks mit Gartenamtsleiter Andreas Geck und Stadtführer Klaus Fößel am 14.05.2023, Begleitprogramm anlässlich des 5ojährigen Jubiläums der Kreisgruppe Forchheim des BUND in Bayern e.V., musikalisch begleitet durch Vogelgezwitscher, von Rotraud Krüger fachkundig interpretiert.
Start dieser ungewöhnlichen Exkursion war das Rathaus. Hier gab es die ersten Informationen zur über 1000jährigen Geschichte der Stadt. Weiter ging es Richtung Martinskirche und zum Konradsbrunnen, Anekdoten und Erklärungen fachmännisch von Herrn Fößel präsentiert. Über den Köpfen der Exkursionsteilnehmer flogen weit oben Mauersegler. Die ersten gesichteten Bäume waren Rotdorne, aufgrund des eher mageren Wuchses gerne als Stadtbäume gepflanzt, aber wegen des Blütenstaubs und der am Boden matschig und verfärbenden Früchte von Anwohnern nicht so geliebt. Problematisch für Stadtbäume generell sind die Folgen des Klimawandels: Trockenheit und Hitze, einhergehend mit verdichtetem Boden um die Stämme und in vielen Fällen zu wenig Platz für die Wurzeln unter versiegelten Flächen, wie Gartenamtsleiter Geck erklärte. Gegenüber der Martinsschule wurde vor langer Zeit ein Lederhülsenbaum gepflanzt. Als Stadtbaum macht insofern Probleme, dass die Äste sehr spitze, feste Nadeln tragen und eine Verletzungsgefahr für die Schulkinder darstellen. Die langen, ledrigen Fruchtstände bereiten wiederum bei der Straßenreinigung Probleme, da diese zum Blockieren der Kehrmaschinen führen.
Auf der altitalienischen Bastion, zwischen Martinsschule und Amtsgericht, dominieren alte Robinien, am Hang zur Wallstraße sind Heckenrosen gepflanzt, Lebensraum und Nahrungsquelle. Als Ausgleich für die schwindenden Nistplätze der Hausperlinge, beispielsweise Dach- und Mauernischen, sind vom Gartenamt an den Bäumen, für die in Kolonien nistenden Spatzen, „Reihenhäuser“ angebracht. Ein Teil dieser Vogelhäuser wurde in einer Aktion in Zusammenarbeit mit dem BN gebaut. Viel Efeu wächst hier, der, falls bodenwüchsig, der Mauer weniger schadet als häufig angenommen, dafür aber vielen Vögeln und Insekten eine Heimat bietet. Flechten wurden von Herrn Geck als Imprägnierung fürs Mauerwerk beschrieben, das Abstrahlen der Mauern bietet somit nicht immer Vorteile. Für Urban Gardening gibt es auch Platz, die ehrenamtliche Initiative Forchheimer Stadtgarten restaurierte Hochbeete und kümmert sich um eine essbare Bepflanzung.
Weiter ging es an der Roten Mauer entlang, immer mit fachkundigen Erklärungen zu historischen Gegebenheiten und zur Flora. Ein großer Silberahorn im Wallgraben beispielsweise wurde 1920 von Hugo Post gepflanzt. Ein Maulbeerbaum an der Roten Mauer ist neu hinzugekommen, hier wurde die Frage nach der weißen Stammschutzfarbe gestellt. Diese wird nur einmalig bei Bäumen mit eher glatter Rinde angebracht und ist ein Sonnenschutz. In der Mauer finden Mauersegler in größeren Lücken ideale Wohnbedingungen. Eine Böschung am Wallgraben wird nur noch selten gemäht, daraus ist eine tolle Blühwiese entstanden. Auf dem Wall gibt es noch einige Robinien, die aber notwendige Rückschnittmaßnahmen schlecht tolerieren und jetzt nach und nach durch neue, angepasste Ulmensorten ersetzt werden. Diese Ulmen, die käfer- und pilzresistent gezüchtet werden, bezeichnet Herr Geck als „Zukunftsbäume“. Die Vitalität der alten Bäume muss häufig durch aufwändige Verfahren, beispielsweise der sogenannten Schalltomographie, überprüft werden. Sicherheitstechnische Auflagen machen das notwendig.
Vereinzelt gibt es im Stadtpark noch alte, schöne Eiben. Vielversprechend „Zukunftsbaum“ ist auch eine Wintergrüne Eiche, Quercus Hispanicus, um bei schwieriger werdenden klimatischen Bedingungen in der Stadt Fuß zu fassen. Eine Zukunft hat vermutlich auch die Schwarzkiefer. Der notwendige Waldumbau ist auch im Stadtpark angekommen. In der von Brun-Anlage des Stadtparks gibt es viele exotische Bäume aus der Zeit von Hugo Post. Der japanische Kuchenbaum heißt so, weil das Laub im Herbst nach Lebkuchen duftet. Hainbuchen sind dank des ausreichenden Grundwassers zu einer stattlichen Baumgruppe herangewachsen. Es gibt einen Trompetenbaum und einen hitzeverträglichen Eisenbaum aus der Familie der Hamamelis. Die Früchte des Schnurbaum sind giftig. Silberahorne werden stattlich, haben aber häufig brüchige und dann wie Pfeile herabfallende Äste und müssen im Rahmen der Baumpflegearbeiten entsprechend überwacht werden. Felsenbirnen sind sogenannte Vierjahreszeiten-Gehölze, weil sie zu jeder Jahreszeit eine schöne Optik bieten. Ein Tulpenbaum, viele Berg- und Spitzahorne und neu auch ein Versuchsobjekt, ein Taschentuch- oder Taubenbaum, wegen seiner weißen, typisch geformten Blüte so genannt, säumten den Weg durch den Park. Am Spielplatz bei der von Brun-Straße mussten alle schadhaften Birken ersetzt werden, hier wurden „Zukunfts-Ulmen“ gepflanzt.
Der Weg zurück zum Ausgangspunkt führte über die Zwingerbastion, entlang eines als Biotop belassenen ehemaligen Obstgartens mit altem und neuem Obstbaumbestand, begleitet vom Gesang des Buchfinken und der Mönchsgrasmücke.
Jubiläum 50 Jahre Kreisgruppe BUND Naturschutz- Waldführung für Familien
Anlässlich des Jubiläums lädt die Bund Naturschutz Ortsgruppe Neukirchen am Brand und Umgebung am Sonntag, den 14. Mai von 14:00 bis 16:00 Uhr, zu einer Waldführung für Familien mit Kindern im Grundschulalter ein.
Treffpunkt ist am Parkplatz des Waldkindergartens an der Ortsverbindungsstraße Neunkirchen-Rosenbach.
Mit Spiel und Spaß werden wir das Waldstück Pfaffenau erkunden, Bäume, Waldtiere und deren Spuren kennenlernen und herausfinden, welche Bedeutung der Wald für uns Menschen hat.
Es gibt viel zu entdecken, auch in einem kleinen Wald!
Bitte anmelden, die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Die Naturführung ist kostenfrei - Spenden sind herzlich willkommen.
Kontakt: Sandra Kramps, Waldpädagogin und Dipl. Biologin
sandra.kramps@web.de, 0152-27850480
Die Jubiläumslinde steht in Forchheim Nord
Die Kreisgruppe Forchheim des Bund Naturschutz (BN) stiftet eine Linde für den Kaiser-Heinrich Spielplatz
Schmuck sieht sie aus, die neu gepflanzte Linde am Spielplatz an der Kaiser-Heinrich-Straße. Am Samstag, dem 29.4.2023 versammelten sich Mitglieder und Freunde des BN, um das 50jährige Bestehen der Kreisgruppe mit der Pflanzung eines Lindenbaumes zu feiern. Frau MdB Lisa Badum würdigte die Leistungen des BN für die Entwicklung des Kreises zu mehr Naturschutz und den Einsatz des Vereins für Natur und Umwelt. Herr Jonas Kaufmann, der Regionalbetreuer des BN für Oberfranken spannte einen Bogen von der kulturellen Bedeutung der Linde bis hin zur Bedeutung als Symbol des BN. Schließlich hob der Kreisvorsitzende, Herr Dr. Ulrich Buchholz, die Symbolkraft der Linde als „Hoffnungsbaum“ hervor, verbunden mit dem Wunsch, dass die Linde inmitten des Spielplatzes für die Kinder und ihre Familien ein Ort der Begegnung werden möge. Er dankte den ebenfalls anwesenden Mitarbeitern des Forchheimer Gartenamtes, Herrn Geck und Herrn Wilfling, für die praktische Unterstützung der Pflanzung und des Festaktes.
Ebenso wie die Linde inmitten von Spielplatz und Wohngebiet sich entwickeln wird, so soll auch der BN aus der Mitte der Gesellschaft heraus seine positiven Wirkungen entfalten. Dabei scheut er auch die Konfrontation mit der Politik und der Verwaltung nicht, wenn es darum geht, um die bessere Lösung eines Projekts zu ringen.
25 Jahre Liasgrube Unterstürmig – Der BN feiert mit
Am Sonntag, dem 23.4.2023 fand aus Anlass des 25jährigen Bestehens der Umweltstation Liasgrube ein Familienfest statt. Das Wetter meinte es gut mit den Initiatoren und so waren viele Gruppen mit Schwerpunkt Umwelt und Umweltbildung mit einem Stand vertreten. Für diese lohnten Aufbau und Betreuung, denn die zahlreichen Besucher, meistens Familien mit Kindern, zeigten über die gesamte Dauer der Veranstaltung reges Interesse für das reichhaltige Angebot von Energieberatung, Gartenquiz, Holzspielzeug, Bioapfelsaft bis zur fachgerechten Montage von Nistkästen im Garten.
Die Ortsgruppe Forchheim des BN war mit dem Schwerpunkt Wildbienen und bienengerechte Gärten ebenfalls vertreten. Barbara Kornalik und Axel Schauder leiteten die interessierten Kinder im Bau von Wildbienen-Nisthilfen aus Schilfgras und Holz an. Hier wurde geschraubt und gehämmert und die fleißigen Baumeister konnten anschließend ihr selbstgebautes Wildbienenhaus als Andenken nach Hause nehmen.
Am Stand erklärte Ulrich Buchholz anhand von echten Bienenpräparaten den zahlreichen Interessierten die Eigenheiten heimischer Wildbienen. Auch Umweltminister Glauber und Bürgermeisterin Meyer aus Ebermannstadt zeigte sich interessiert für die Vielfalt der Gruppe und die Möglichkeiten, sie im eigenen Garten anzusiedeln.
Alles in Allem eine sehr gelungene Aktion. An dieser Stelle der Dank für den anhaltenden – weil ständig geforderten - Einsatz der Aktiven. Zusammen werden solche Aktionen zum Fest.
EarthDay am 22.04.2023, das Thema Nachhaltigkeit ist auch für den BN extrem wichtig
Die Stadt Forchheim hat zum Earth day 2023 vielen Organisationen, die sich für den Klima- und Umweltschutz einsetzen, in der Fußgängerzone eine Bühne bereitet. Viele Aktive haben den BN-Stand ehrenamtlich aufgebaut und betreut. Hier gab es Anregungen zu alternativer, insektenfreundlicher Balkonkastenbepflanzung, selbsthergestellten, organischen Dünger und Kraftreiniger, Insektentränken und -hotel. Für die Kinder lagen Hefte bereit, außerem Origami-Frösche zum Basteln, ein Regenwürmer-Suchglas, Becherlupe und vieles andere zum Entdecken.
Wildbienen am Limit – Sie fürchten weder Regen noch Kälte - kostenfreier Kurs am Freitag, 21.04.23
Der Forchheimer Artenkenner-Pass hat das Ziel, speziell jüngeren Naturbegeisterten – zwischen 10 und 20 Jahren – Artenkenntnisse bei Pflanzen und Tieren zu vermitteln, die ihnen in der Schule und später in Beruf und Ehrenamt von Nutzen sein können.
Auf vielfachen Wunsch bieten wir im April einen weiteren kostenfreien Kurs an, der sich auch an erwachsene Naturliebhaber richtet. Herr Dr. Ulrich Buchholz führt am Freitag, dem 21.4.2023, eine Veranstaltung über früh im Jahr fliegende Wildbienen, ihre Lebensweise und Nistgewohnheiten (ca. 2,0 Stunden) durch. Es sollen auch Fragen zum artgerechten Bau und zum korrekten Aufstellen von Wildbienenhäusern besprochen werden. Treffpunkt ist um 14:30h der Haupteingang der Lebenshilfe Forchheim am John-F.-Kennedy-Ring. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig (Grundkurs).
Anmeldung über www.artenkennerpass.de oder telefonisch über 09191-65960 (Geschäftsstelle Bund für Umwelt und Naturschutz Kreisgruppe Forchheim, Mo-Fr 9-12:00h).
Besuch des Landesvorsitzenden in Forchheim
Am 24.3. 2023 besuchte der Landesvorsitzende Richard Mergner die Kreisgruppe Forchheim, wo ihn der Vorsitzende, Dr. Ulrich Buchholz, und der Geschäftsführer, Dr. Frieder Oehme, begrüßten. Richard zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten der Kreisgruppe, beispielsweise dem Calphi-Projekt, dem Forchheimer Artenkenner-Pass und den Hummelfreunden. Eine anschließende Exkursion führte an die Örtelbergweiher, wo Kreis- und Ortsgruppe Forchheim in den letzten Jahren ein Ensemble von Fischteichen, Orchideenwiese und Amphibien-Leitsystem betreuen. Der Standort hat sich am Rande von Forchheim zu einem Hotspot der Artendiversität entwickelt, der durch seine Artenvielfalt an Wasservögeln (u.a. Tafel-, Reiher- und Schnatterente, Grau-, Kanada-, Nil- und Streifengans - letztere beiden wohl aus Gefangenschaft zugeflogen) und Amphibien (u.a. Laubfrosch, Kammmolch und Springfrosch) den Vergleich mit ausgewiesenen Naturschutzgebieten nicht scheuen braucht. Dort werden auch regelmäßige Exkursionen durchgeführt. Maßgeblich unter der Leitung und Durchführung von Dr. Axel Schauder entstand eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Forchheim, so dass sukzessive verlandete Teiche wieder vernässt werden können und eine Regelung mit den gewerblichen Fischzüchtern über die Verteilung des Wassers speziell während der Sommermonate gefunden werden konnte.
Der Landesvorsitzende dankte der Kreisgruppe mit den ihr angeschlossenen Ortsgruppen für ihr Engagement und hob die Vielfalt der durchgeführten Projekte hervor. Wir freuen uns über Lob aus berufenem Munde, unser Aller Ziel muss natürlich die Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen sein, nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen.
Text: Ulrich Buchholz
Von Pilzen und Menschen - Exkursion am 13.03.2023, für Fortgeschrittene, Thema: Spätwinterpilze
Der Forchheimer Artenkenner-Pass führt die erste Pilzexkursion des Jahres 2023 durch.
Der Forchheimer Artenkenner-Pass hat das Ziel, speziell jüngeren Naturbegeisterten – zwischen 10 und 20 Jahren - Artenkenntnis zu vermitteln, die ihnen später in Beruf und Ehrenamt von Nutzen sein kann.
Auf vielfachen Wunsch bieten wir am Montag, dem 13.3.23, einen kostenfreien Kurs durch, der sich auch an erwachsene Naturliebhaber richtet. Frau Dipl. Biol. Diana Härpfer führt den Kurs über Spätwinterpilze (ca. 2h). Treffpunkt ist um 14:00h die Anlage des Kleingartenvereins „Gmaa Seggl“ in Fo-Buckenhofen. Es sind einige grundlegende Vorkenntnisse über Pilze notwendig (Fortgeschrittenen-Kurs).
Anmeldung über www.artenkennerpass.de oder telefonisch über 09191-65960 (Geschäftsstelle Bund für Naturschutz Forchheim, Mo-Fr, 9-12:00h).
Zukunft der Windkraft im Landkreis Forchheim
Die Auswirkungen des globalen Klimawandels führen auch in Bayern zu erheblichen negativen Folgen für Mensch und die Natur. Wir erleben warme Winter ohne Schnee und sehr heiße Sommer mit extremer Trockenheit, dazu schwere Starkregenereignisse mit enormen Schäden für Leben und Sachwerte. Der Klimawandel führt aber auch zu einem Verlust von Naturräumen (z.B. Gletschern und Feuchtgebieten), zum Absterben von Wäldern und zum Verlust zahlreicher Tierpopulationen
Wollen wir diese Entwicklung stoppen, müssen wir sofort handeln! Für einen nachhaltigen Klimaschutz müssen wir Maßnahmen ergreifen, um die Kohlendioxidemissionen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu senken. Dies muss durch Energieeinsparung, erhöhte Energieeffizienz und eine Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Energien geschehen. Wir fordern eine Reduzierung der benötigten Endenergie um mindestens 50%.
Zur Deckung des verbleibenden Restenergiebedarfs werden Sonne, Wasser, Biomasse, Wind und Erdwärme eingesetzt. Gerade der Windenergie kommt hier in Bayern eine zentrale Rolle zu, denn im Winter, in dem durch Wärmepumpen besonders viel Strom benötigt wird, sinkt der Ertrag der Fotovoltaik, während der Ertrag der Windkraft – auch in Bayern – besonders hoch ist. Die Wichtigkeit der Windenergie zeigt auch eine vom BN beauftragte Studie der TU München und des ZAE Bayerns (100-Prozent-erneuerbare-Energien-fuer-Bayern-TUM-ZAE-BUND-2021.pdf) und doch sind in Bayern derzeit nur 0,5 % der Landesfläche für Windenergie „reserviert“ gegenüber einem Zielwert für 2032 von 1,8%.
Wir begrüßen daher die Errichtung von Windkraftanlagen (als dezentrale, regenerative Energiequelle). Auf den Beitrag der Windenergie zum Klimaschutz können wir auch im Landkreis Forchheim nicht verzichten! Mit der zum 1.6.2023 auslaufenden 10H-Regelung wird jedoch seit Jahren ein sinnvoller Ausbau von Windkraft verhindert. Nur 1 einziges Windrad liefert im Landkreis Strom!
Zum Vergleich: Derzeit sind in Amberg-Sulzbach 25 Anlagen (Stand 09/2022) in Betrieb. In den letzten 6 Jahren, also von 2017 bis 2022, wurde jedoch kein einziges Windrad gebaut!
Generell befürworten wir den Bau von Windkraftanlagen, es sei denn, dass die Anlagen in einem der Ausschlussgebiete errichtet werden sollen oder im Einzelfall der Schutz von Arten, Lebensräumen und Landschaft Vorrang hat. Dies bedeutet, dass der Bau dieser Anlagen in Landschaftsschutzgebieten und Naturparken vom Prinzip her möglich sein muss. Es sollen hingegen grundsätzlich keine Windräder stehen in Nationalparks, Europäischen Schutzgebieten (Natura-2000-Gebiete), Naturschutzgebieten, Biosphärenreservaten Zone I und II sowie in Gebieten, die ein besonderes Landschaftsbild oder unversehrte Natur aufweisen (z.B. Naturwald)
Auch Windkraftanlagen, die zu diesen Flächen nicht den nötigen Mindestabstand einhalten, lehnen wir ab. Außerdem darf es keine Genehmigung für Anlagen geben, bei denen erhebliche Eingriffe in lokale Populationen von bedrohten Arten durch Bau und Betrieb der Anlagen zu befürchten sind. Zu diesem Zweck ist eine Artenschutz-Prüfung durchzuführen. Auch an geeigneten Standorten ist bei möglicher Gefährdung von Tierbeständen (z.B. Vögel und Fledermäuse) mithilfe moderner Technik (z.B. Abschaltvorrichtungen) das Kollisionsrisiko zu minimieren.
Die Windkraft kann dann dezentral – d.h. ohne aufwändige Stromtrassen - ohne Abgase, ohne Abwärme und ohne Radioaktivität Strom erzeugen. Wichtig ist, dass diese Anlagen vor allem mit der Beteiligung der Bürger*innen (z.B. als Bürger*innenenergieanlagen) geplant werden. Auch die finanzielle Beteiligung der Kommunen an den Gewinnen in Höhe 0,2 Cent/kWh soll genutzt werden. Sie müssen ihre Bürger:innen und die in Frage kommenden Grundstücksbesitzer zeitnah, offen und sachkundig über die Fortschreibung der Regionalplanung informieren.
Hintergrundinformation Bund Naturschutz:
Der BN ist mit über 265.000 Mitgliedern und Förderern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.
Für Rückfragen:
Dr. Ulrich Buchholz
BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Forchheim
Tel. 09191 65960
E-Mail: kreisgruppe@bn-forchheim.de
Leben im Verborgenen - die erstaunliche Welt der Pilze
Der Forchheimer Artenkenner-Pass hat das Ziel, speziell jüngeren Naturbegeisterten – zwischen 10 und 20 Jahren - Artenkenntnis zu vermitteln, die ihnen später in Beruf und Ehrenamt von Nutzen sein kann.
Auf vielfachen Wunsch bieten wir im Dezember einen kostenfreien Kurs an, der sich auch an erwachsene Naturliebhaber richtet. Frau Dipl. Biol. Diana Härpfer führt am Mittwoch, dem 7.12.2022, einen Kurs über Winterpilze (ca. 2h). Treffpunkt ist um 13:30h der Parkplatz des Kleingartenvereins Forchheim-Buckenhofen. Hier sind Vorkenntnisse der Pilze notwendig (Expertenkurs).
Anmeldung über www.artenkennerpass.de oder telefonisch über 09191-65960 (Geschäftsstelle Bund für Naturschutz Forchheim, täglich 9-12:00h).
Geradewegs zu den Pilzen - Kurse am 26.10.22 und 02.11.22
Forchheimer Artenkenner-Pass startet in die neue Saison
Der Forchheimer Artenkenner-Pass hat das Ziel, speziell jüngeren Naturbegeisterten – zwischen 10 und 20 Jahren - Artenkenntnis zu vermitteln, die ihnen später in Beruf und Ehrenamt von Nutzen sein kann.
Auf vielfachen Wunsch bieten wir im Oktober und November 2 kostenfreie Kurse an, die sich auch an erwachsene Naturliebhaber richten. Frau Dipl. Biol. Diana Härpfer führt am Mittwoch, dem 26.10.2022 einen Kurs über Herbstpilze (ca. 2h). Treffpunkt ist um 14:00h der Parkplatz des Kleingartenvereins Forchheim-Buckenhofen Gmaasegl e.V. (nach Ortsende von Buckenhofen, Richtung Pautzfeld, rechts abbiegen). Hier sind Vorkenntnisse der Pilze notwendig (Expertenkurs).
Am 02.11.22 treffen sich Interessierte am gleichen Ort um 10:00h. Thema dieser etwa 2stündigen Exkursion sind die Spätherbstpilze. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig (Grundkurs).
Anmeldung über www.artenkennerpass.de oder telefonisch über 09191-65960 (Geschäftsstelle Bund für Naturschutz Forchheim, 9-12:00h).
JHV der Kreisgruppe am 24.06.2022
Vorstand im Amt bestätigt
Am 24.6.2022 fand die Jahreshauptversammlung im Gasthaus Eglseer, Wiesenthau, statt. Der Vorsitzende, Dr. Ulrich Buchholz, begrüßte die Anwesenden und referierte über die Tätigkeit der Kreisgruppe im Jahr 2021. Der Vorsitzende strich die vielen Aktivitäten heraus, die Exkursionen, die Arbeit in den Gremien und die gute Zusammenarbeit mit den Institutionen. Trotz der Corona-Pandemie sei es gelungen, die wichtigen Themen einer guten Lösung näherzubringen.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende, Frau Edith Fießer, berichtete über die Vorbereitung der Haus- und Straßensammlung als der wichtigen Aktion für die Aufrechterhaltung einer stabilen Finanzlage und der Kontaktaufnahme mit Kindern und Schulen. Anschließend stellte der Schatzmeister, Herr Georg Schütz, den Finanzbericht 2021 vor. Die anschließende Wahl bestätigte den bisherigen Vorstand in seinem Amt. Für Frau Andrea Ehm wurde Frau Dr. Barbara Kornalik als Schriftführerin gewählt. Neu im Amt als Beisitzer sind Frau Dr. Kathrin Meinhardt und Herr Alfons Pinsel. Als Delegierte wurden Herr Dr. Frieder Oehme und Herr Dr. Axel Schauder gewählt, stellvertretende Delegierte sind Herr Stefan Schmors und Herr Norbert Braun.
Aus den Arbeitskreisen berichteten der Geschäftsführer der Kreisgruppe, Dr. Frieder Oehme (Digitale Medien), die stellvertretende Vorsitzende, Frau Rotraud Krüger (Tagfalter) und der Vorsitzende der Ortsgruppe Eggolsheim-Hallerndorf, Herr Edi Zöbelein (Fledermäuse). In der anschließenden Diskussion wurden die Themen „Insektenfreundliche Wegraine“ und „Wasserschutz“ aufgegriffen.
Abschließend dankte Herr Dr. Buchholz den Aktiven für ihre Mitarbeit und den Ehrengästen für ihre langjährige Treue. Im Jahr 2023 steht das 50jährige Jubiläum der Kreisgruppe an, woran der Vorsitzende die Anwesenden ausdrücklich erinnerte.