Schutz der Wiesent
Seit 2019 beschäftigt uns der Schutz der Wiesent. Niedrigwasser und der enorme Bootsverkehr sowie Freizeitdruck auf der Wiesent sind seit Jahren ein Dauerbrenner.
Ein anschauliches Video das exemplarisch zeigt, welche Situation auf dem Fluss bereits ab einem „relativ hohen Pegelstand“ von 133 cm in diesem Flussabschnitt beim EberMare-Freibad herrscht.
Infos / Berichte / Chronik:
23.07.2022 NN / Der Kampf um die Wiesent
Von Mitte Mai bis Ende September sind auf der Wiesent die Kajakfans unterwegs. Doch die Beschränkungen für den Wassersport sind streng und könnten sich noch verschärfen. Denn der Fall geht vor Gericht.
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02.04.2022 NN / Florierender Tourismus und ausreichender Naturschutz: Geht das?
Kanu-Betrieb: Vor dem Start der Saison spitzt sich ein Konflikt zwischen Naturschützern und Verleihern zu. Das Landratsamt hat erste Maßnahmen ergriffen.
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31.03.2022 NN / Sind die Leinen zu locker?
SAISONSTART: Seit Jahren sind die Kanus auf der Wiesent ein Streitfall. Naturschützer kritisieren mangelnden Schutz.
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November 2021 brennessel / Kanufahren auf der Wiesent
Schwerwiegende Mängel bei den vorgelegten Verträglichkeitsuntersuchungen
Bootsverleiher prüfen mittlerweile selbst, ob die Wiesent noch befahrbar ist - mit “überraschenden Erkenntnissen”
Zusammenfassung Christian Kiehr und “Arbeitsgruppe Wiesent” <<weiter>>
18.05.2021 NN / Kanufahren deutlich eingeschränkt
Landratsamt Forchheim erlässt neue Schifffahrtsgenehmigung für die drei örtlichen Bootsverleiher <<weiter>>
Der Standpunkt “Ein Schritt in die richtige Richtung” <<weiter>>
07.05.2021 NN / Boote dürfen erst ab Mitte Mai fahren
Landratsamt schränkt für gewerbliche Verleiher die Fahrten auf dem Fluss pro Tag ein. Endgültige Entscheidung erst nächste Woche. <<weiter>>
28.04.2021 NN / Unbefristete Genehmigung wäre “fahrlässig”
In Ihrer Stellungnahme zu den beantragten Schifffahrtsgenehmigungen für die Wiesent kritisiert die Stadt Ebermannstadt etliche Passagen. <<weiter>>
16.04.2021 NN / Streit um Kanus auf der Wiesent
Der Bund Naturschutz beklagt Mängel im Verfahren und sorgt sich um die Fische und Vögel am Fluss. <<weiter>>
Bild “Was nicht passt, wird passend gemacht” <<weiter>>
08.04.2021 NN / Bootfahren auf der Wiesent: Anhörung läuft
Gemeinden, Behörden und Verbände geben zu den im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung erstellten Gutachten ihre Stellungnahme ab. Eine Entscheidung ist jedoch frühestens ab Mitte April zu erwarten. <<weiter>>
18.03.2021 NN / Sind lokale Boots-Verleiher im Nachteil?
Die Gemeinderäte Wiesenttals fordern eine bessere Infrastruktur fürs Kanu-Fahren auf der Wiesent und mehr Eingriffe vom Landratsamt.
Bericht der Nordbayerischen Nachrichte <<weiter>>
18.03.2021 NN / Aufatmen an der Wiesent
Landratsamt gibt erstes grünes Licht: Kanu-Verleih ist laut Verträglichkeitsprüfung nicht umweltschädlich. Die finale Genehmigung steht aber noch aus.
Bericht der Nordbayerischen Nachrichte <<weiter>>
17.02.2021 NN / Behörde auf Tauchstation?
Kanufahren auf der Wiesent: der Bund Naturschutz fordert ein Ende der Geheimniskrämerei und eine Beteiligung am geplanten Konzept: <<weiter>>
Wir arbeiten mit Nachdruck daran
Landrat Ulm und Karin Lämmlein: “Wir alle möchten, dass das Konzept rechtzeitig fertig ist.” <<weiter>>
DER STANDPUNKT Der Natur eine Stimme geben
Nur gemeinsam kann die Wiesent geschützt werden
Ein Kommentar von Maria Däumler <<weiter>>
November 2020 - der BN zieht Bilanz
Die Wiesent im Jahr 2020
Ungezügelter Tourismus, Klimawandel und behördliches “Handeln”
Beitrag aus “brennessel” von Christian Kiehr <<weiter>>
14.11.2020 NN - Konzept für Wiesent rückt in greifbare Nähe
Das Büro Anuva hat die FFH-Verträglichkeitsprüfung abgeschlossen und stellt die Fakten bei einem nicht öffentlichen Termin am 9. Dezember vor.
Beitrag aus NN <<weiter>>
25.08.2020 NN - Wiesent - Bootfahren an zwei Abschnitten verboten
Beitrag aus NN <<weiter>>
22.08.2020 NN-Leserbrief
”Betrifft: Freizeit-Stress auf der Wiesent durch Paddler, Kanu- und Kajakfahrer/innen”
Beitrag aus NN <<weiter>>
18.08.2020 Wiesent im Dauerstress: Offener Brief an Behörden
”Ein Hilfeschrei”: Der BN will wissen, warum aufgrund des niedrigen Wasserstandes und dem massiven Freizeitdruck keine Sperrungen angeordnet werden.
Beitrag aus der NN <<weiter>>
15.08.2020 Die Wiesent steht enorm unter Druck
Immer mehr Bootsfahrer sind auf dem Fluss unterwegs und setzen die Fauna und Flora stark zu. FFH-Verträglichkeitsprüfung steht noch immer aus.
Beitrag aus der NN <<weiter>
2020-Mai
Das grüne Kapital für den Tourismus in der Fränkischen Schweiz... und gern benutztes Deckmäntelchen im letzten Wahlkampf
Natur und Landschaft
”Auf der Wiesent zu paddeln ist ein besonderes Naturerlebnis. Tauchen Sie ein in das idyllische Wiesenttal! Lassen Sie die markanten Felsen an sich vorüberziehen und erleben Sie die Tier- und Pflanzenwelt aus der Entenperspektive.”
Jede Region, die von der Freizeitnutzung lebt, muss sich aber die Frage stellen, wie viel “Kommerz, Fun und Action” Landschaft und Natur vertragen....
Weiter zum Beitrag von Christian Kiehr aus der brennessel 2020/01 <<weiter>>
November 2019 - brennessel der Kreisgruppe Forchheim
Ein chronoligischer Rückblick auf das Jahr 2019
Boot- und Kanufahren auf der Wiesent
Stellen Sie sich vor - auch wenn es Ihnen als rechtschaffendem Bürger oder Polizisten schwerfällt, sich dieses Szenario vorzustellen - Sie kommen in eine Verkehrskontrolle .... <<weiter>>
23.08.2019 NN - Kompromiss im Kanu-Streit gefunden
Regierung von Oberfranken, Bund Naturschutz, Fischereifachberatung und Kanuverleiher haben sich auf neue Regelungen zum Kanufahren auf der Wiesent geeinigt. Die Klageverfahren sind damit beendet, die Vereinbarungen gelten ab sofort. Verstöße werden geahndet.<<weiter>>
05.07.2019 NN - Landratsamt erlässt Fahrverbot im Flachwasser
Niedrigwasser in der Wiesent... aus einer Mitteilung geht hervor: Aufgrund des aktuell sehr niedrigen Wasserstandes ist ein Befahren der Wiesent im Abschnitt von Rothenbühl bis Ebermannstadt mit seinen Flachwasserbereichen ab dem heutigen Freitag nicht mehr möglich. <<weiter>>
04.07.2019 NN - Niedrigwasser: Boote sitzen fest
Auf der Wiesent werden Flachwasserbereiche befahren, obwohl die Boote feststecken. Der BN fordert eine Teilsperrung. <<weiter>>
Hinweis:
NN = Nordbayerische Nachrichten http://www.nordbayern.de/region/forchheim
FT = Fränkische Tag http://www.infranken.de/regional/forchheim/
offener Brief an die Behörden
Ebermannstadt 03.07.2019
Bund Naturschutz Ortsgruppe Ebermannstadt-Wiesenttal
1. Vorsitzender Christian Kiehr (geb. Heimbeck)
Sollerin 4
91320 Ebermannstadt
Tel: 09194/797117
E-Mail: christian_heimbeck@hotmail.com
An
Regierung von Oberfranken, Bereich Umwelt
Landratsamt Forchheim, Bereich Naturschutzbehörde
Bezirksfischereiverband Oberfranken
Nordbayerische Nachrichten, Lokalredaktion Forchheim
Fränkischer Tag, Lokalredaktion Forchheim
Offener Brief an die Behörden
Betreff: Antrag auf Sperrung der Wiesent für den gesamten Bootsverkehr im Abschnitt Rothenbühl bis Ebermannstadt wegen niedriger Pegelstände
Offener Brief an die Behörden, Betreff: Antrag auf Sperrung der Wiesent für den gesamten Bootsverkehr im Abschnitt Rothenbühl bis Ebermannstadt wegen niedriger Pegelstände
Sehr geehrte Damen und Herren,
die anhaltende Trockenheit in der Fränkischen Schweiz lässt den Pegelstand an der Wiesent weiter sinken. Dies hat auch zwangsläufig Auswirkungen auf die Befahrbarkeit der Wiesent mit Booten, sowohl für den Gemeingebrauch, als auch für den gewerblichen Bootsverleih.
Die Informationen über alle weiteren Begebenheiten sind extra im Anhang ausgeführt.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand Christian Kiehr (geb. Heimbeck)
Die Schifffahrtsgenehmigung des Landratsamtes Forchheim regelt den gewerblichen Bootsverleih an der Wiesent. Ein zentraler Bestandteil sind die Regelungen über die Pegelstände. Diese Regelungen legen fest, dass (…) ab einem Pegelstand der Wiesent an der Messtelle Muggendorf …
https://www.hnd.bayern.de/pegel/oberer_main_elbe/muggendorf-24242000 … unter 125cm in den Monaten Mai und Juni keine Stechpaddel, sondern nur Doppelpaddel verwendet werden dürfen. Unter einem Pegelstand von 120cm dürfen in den Monaten Mai und Juni nur noch geführte Touren erfolgen, das bedeutet, dass das gewerbliche Kanufahren nur mit einer „fachkundigen“ Begleitung durch die Kanuverleiher zulässig ist. Unter einem Pegelstand von 115cm besteht ein absolutes Befahrungsverbot, das für die gesamte Saison gilt (…). Für die Pegelhöhen ist jeweils der Mittelwert des Vortages an der Messstelle Muggendorf des Hochwassernachrichtendienstes Bayern ausschlaggebend.
Abschnitt Rothenbühl bis Ebermannstadt bereits ab einem Pegelstand von 133cm bereits nicht mehr befahrbar
Aktive BN-Mitglieder haben feststellen müssen, dass bereits ab einem Pegelstand von 133cm der Abschnitt von Rothenbühl bis Ebermannstadt nicht mehr befahrbar ist. Bereits seit mehreren Tagen haben die Pegelstände an der Wiesent wieder diesen Bereich erreicht. Die Boote sitzen fest, die Fahrer versuchen mit ihren Paddeln in das Flussbett zu stoßen, um sich anzuschieben, Bootsinsassen verlassen die Boote, um diese über den Untergrund zu ziehen, der Flussboden wird massiv geschädigt. Es wurde ein anschauliches Video zusammengestellt … https://www.youtube.com/watch?v=07eAY3-KxRw
… das exemplarisch zeigt, welche Situation auf dem Fluss bereits ab einem „relativ hohen Pegelstand“ von 133cm im erwähnten Abschnitt herrscht. Welchen praktischen Nutzen hat da die Schifffahrtsgenehmigung mit den erwähnten Regelungen zum Schutz der Wiesent, dass z.B. ab einem Pegelstand von 124cm nur noch Doppelpaddel statt Stechpaddel eingesetzt werden dürfen, um die Unterwasservegetation oder Fischbrut zu schützen oder dass Fahrverbote erst ab einem Pegelstand unter 115cm ausgesprochen werden?
Aus Sicht des BN muss man zum Schluss kommen, dass die Regelungen der Schifffahrtsgenehmigung zu den Pegelständen in keinster Weise die Realität auf dem Fluss widerspiegeln. Aus unserer Sicht ist die Schifffahrtsgenehmigung ein „Papiertiger“, die/der so angelegt ist, dass diese/r in der Praxis schwer umsetzbar ist. Vor dem Hintergrund der laufenden und bekannten Klage des BUND Naturschutz in Bayern e.V. und den damit verbundenen Ereignissen der vergangenen Wochen muss man sich die Frage stellen, ob den Verantwortlichen überhaupt bewusst ist, wie sich die Situation an der Wiesent darstellt. Es kann nicht die Daueraufgabe des BN sein, eine Behörde darauf hinzuweisen, wie sich die Begebenheiten am Fluss darstellen und welches Handeln daraus entstehen soll.
Wir bitten alle Verantwortlichen dementsprechend und zügig zu handeln. Die Sperrung des erwähnten Flussabschnittes wäre zudem nichts Neues. Über den hnd.bayern.de lassen sich auch die Pegelstände der Vergangenheit abrufen. Die aktuelle Recherche ergibt, dass im September 2018 der Abschnitt von Rothenbühl bis nach Ebermannstadt vom Landratsamt gesperrt werden musste. Damals befanden sich die Pegelstände im Bereich von 120 cm. Warum hat man zum damaligen Zeitpunkt aber so lange gewartet, als noch einmal weitere 13 cm gefehlt haben, um überhaupt die Wiesent in diesem Abschnitt befahren zu können? Gerade vor diesem Hintergrund wäre es wünschenswert, dass die Behörde hier handelt. Außerdem muss davon ausgegangen werden, dass es zahlreiche weitere Stellen und Flachwasserbereiche an der Wiesent gibt, die auf ihre Befahrbarkeit hin überprüft werden müssen.
Da ein öffentliches Interesse besteht, werden wir dieses Schreiben auch an die entsprechende Lokalpresse zustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand Christian Kiehr