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BN Ortsgruppe Kunreuth - Leutenbach

Willkommen bei der Ortsgruppe Kunreuth-Leutenbach

Die Ortsgruppe Kunreuth-Leutenbach ist eine Gruppen des Bund Naturschutz in Bayern e.V. und gehört zur Kreisgruppe Forchheim in Oberfranken. Unsere Ortsgruppe umfasst das Gebiet der Gemarkungen Kunreuth mit den Ortsteilen Ermreus, Regensberg und Weingarts, sowie Leutenbach mit den Ortsteilen Mittelehrenbach, Oberehrenbach, Seidmar und Ortspitz.

Wir setzen uns für den Schutz und Erhalt unserer Kulturlandschaft, Naturdenkmäler und anderer Schutzgebiete sowie der in ihrem Bestand gefährdeten Pflanzen, Tiere und Biotope ein. Unsere praktische Naturschutzarbeit leisten wir auf lokaler und regionaler Ebene. Hierzu gehören z.B. die Biotoppflege aber auch Eingaben zu Maßnahmen, die die Zerschneidung und Isolation von Lebensräumen befürchten lassen und/oder schädliche Einflüsse auf die Luftreinhaltung, den Lärm- oder Gewässerschutz haben.

Termine 2024

Folgen

Wo treffen wir uns

Wir treffen uns zu den unten aufgeführten Terminen in unserem Vereinslokal Gasthaus Zur Sonne, Oberehrenbach 36, 91359 Leutenbach. Schauen Sie doch einfach vorbei, wenn Sie interesse haben oder wenden Sie sich an unseren Vorstand.

Wir freuen uns übrigens immer über neue aktive, aber auch passive Mitglieder, Förderer und Spender.

Orchideenexkursion 2024

Ein relativ warmer Winter ließ die ersten Orchideen in diesem Jahr bereits zwei Wochen vor der üblichen Zeit blühen. An einem schönen und lauen Abend Mitte April hatte die OG Kunreuth-Leutenbach zu einer Orchideenexkursion für die Mitglieder der eigenen Ortsgruppe und denjenigen von Kirchehrenbach/Wiesenthau geladen.

Unter der Führung von Dieter Komma machten sich elf Interessierte auf den Weg. Erste Station war ein Orchideenstandort am Hetzles. Einführend gab Dieter Komma eine kurze Erläuterung zur systematischen Einordnung der Orchideengewächse und stellte Merkmale dieser besonderen Pflanzenfamilie dar. Insbesondere wies er darauf hin, dass es eine große Unsitte ist, diese komplett unter Naturschutz stehenden Pflanzen auszugraben, um sie im eigenen Garten zu kultivieren, was eben aufgrund der speziellen Lebensbedingungen und ökologischen Ansprüche dieser seltenen Pflanzen in der Regel keinen Erfolg bringt.

Anschließend konnten die Teilnehmer das Stattliche Knabenkraut (Orchis mascula)und das in der fränkischen Schweiz noch seltenere Bleiche Knabenkraut (Orchis pallens) finden und betrachten. Die zuerst genannte Art wächst dort verstreut in den riesigen Bärlauchbeständen, Orchis pallens dagegen braucht unbedingt Licht und nährstoffarme Lebensbedingungen.

Zweite Station war dann ein Orchideenstandort bei Mittelehrenbach. Hier konnte großflächig das Stattliche Knabenkraut bewundert und fotografiert werden.

Darüber hinaus kommen an diesem Standort auch Aronstab, Salomonsiegel, Einbeere, Türkenbundlilie und große Flächen bedeckt mit der Nelkenart „Sternmiere“ (Stellaria holostea) vor. Diese Pflanzenarten, die durchwegs an die Bedingungen der lichten, wärmeliebenden und auf kalkhaltigem Boden wachsenden Waldgesellschaft angepasst sind, bereichern das Artenspektrum der in der fränkischen Schweiz typischen Pflanzengesellschaften. Gefördert wird deren Vorkommen auch durch die seit Jahrzehnten traditionelle Niederwaldwirtschaft, die für die periodischen Lichteinflüsse wichtig ist.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich solche Besichtigungen von Biotopen auf den Gemarkungen der Ortsgruppen lohnen und immer wieder faszinieren.

Dieter Komma, Georg Schütz

Obstbaumschnittkurs

„Wenn man es kann, kann man es schützen“

Unter diesem leicht abgewandelten Motto der letzten brennessel-Ausgabe lud die Ortsgruppe am 23. März 2024 zu einem Obstbaumschnittkurs auf der großen Streuobstwiese bei Kasberg ein.

Georg Schütz begrüßte 11 Interessierte und die Kursleiterinnen, Elli Kirsch und Heike Zenkel, beide Baumwarte mit einer Ausbildung in Triesdorf.

Bei der Frage nach der Motivation für die Teilnahme erklärten die meisten, zuhause selbst Obstbäume zu haben und diese ordentlich erhalten zu wolle

Der Kurs begann mit einem theoretischen Teil: Unterlage, Stamm, Stammverlängerung, Kronenansatz, Leitäste, Schnitttechniken und vieles mehr;  alles sehr anschaulich und verständlich von Elli Kirsch und Heike Zenkel erklärt. „Warum ist ein Schnitt überhaupt nötig? Auch an ungepflegten Bäumen wachsen Äpfel“, wollte eine Teilnehmerin wissen. Die Begründung der Baumwarte: Guter Obstbaumschnitt schafft für den Baum ein stabiles Gerüst, verhindert die Vergreisung des Baums in der Mitte, wirkt der Bildung von Pilzen entgegen und erhöht nicht zuletzt den Ertrag. Ein gepflegter Apfel- oder Birnbaum kann so bis zu 300 Jahren alt werden.

Richtiges Schneiden hat das Ziel, die Bäume in eine Saftwaage zu bringen. Der höchste Punkt des Baumes wächst immer am schnellsten. Das sollte deshalb der Stamm bzw. die Stammverlängerung sein. Drei bis vier Leitäste gehen vom Stamm am besten im 45 Grad Winkel ab. Dadurch wird ein pyramidenartiger Aufbau mit einer Rundkrone, die gängige Form für Streuobst, erzielt.

Anschließend wurden zwei Gruppen gebildet. Angeführt von je einem Baumwart ging es mit Leitern, Baumschere und Handsäge zu praktischen Übungen an ausgesuchte Bäume.

Hier wurden die Teilnehmer aufgefordert, sich zuerst ein Bild des Baumes von allen Seiten zu machen und zu überlegen, was ihrer Meinung nach zu tun sei. Die Vorschläge wurden in der Gruppe diskutiert und von den Baumwarten bewertet. Dann kamen die Baumscheren und Sägen zum Einsatz. Senkrecht wachsende Wasserschösser wurden entfernt, Fruchtäste ab-  oder aufgeleitet, der Baum insgesamt lichter gemacht. Alle Teilnehmer waren eifrig und interessiert dabei.

Eine Mittagspause, passend mit Apfelkuchen und Apfelsaft, unterbrach die Arbeit an den Bäumen nur kurz, dann ging es bis in den Nachmittag hinein weiter. Eine Lehre gaben die beiden Baumwarte noch mit: Man kann beim Baumschnitt Fehler machen, das Schlechteste aber sei es, nicht zu schneiden.

Wer vielleicht mehr wissen möchte, hier die Webseite der beiden Baumwarte:

- https://www.streuobst.net/

Georg Schütz

Orchideenexkursion

Der Orchideenkenner Dieter Komma hatte ein Schmankerl in Aussicht gestellt. Am Morgen des 29. Mai 2023 machten sich einige Mitglieder der Ortsgruppe auf dem Weg zu einem nur Insidern bekannten Frauenschuh Standort. Dieter Komma hatte nicht zu viel versprochen. Hunderte dieser seltenen Orchideenart konnten bestaunt werden. Daneben waren auch vereinzelt weitere Orchideen wie das Waldvögelein, der Nestwurz und der Korallenwurz zu sehen.

Bilder und Text: Georg Schütz

Scheunenfrühling in Kunreuth

Der inzwischen schon traditionelle Scheunenfrühling in Kunreuth fand in diesem Jahr am 13. und 14. Mai statt. Neben heimischen kulinarischen Angeboten bieten Handwerker und Künstler aus der näheren Umgebung ihre Waren zum Verkauf an.

Auch die OG Kunreuth-Leutenbach war wie schon in den letzten Jahren mit einem Stand vertreten. Neben vielfältigem Informationenmaterial für Erwachsene gab es für Kinder das Angebot, ein Haus für Ohrwürmer zu basteln. Am Ende war das bereit gestellte Bastelmaterial komplett aufgebraucht.

Steigerwaldexkursion

Anlässlich ihres 50-jährigen Gründungsjubiläums bekam die Ortsgruppe Kunreuth / Leutenbach von der Kreisgruppe Forchheim eine Exkursion in den Steigerwald zum Geschenk. Diese fand am 8.10.22 statt. Im Ebrach trafen sich 11 interessierte Teilnehmer mit ihrem Führer Günther Oltsch vom Förderverein Steigerwald. Bei einer Wanderung durch den wunderschönen Mischwald brachte er uns die Besonderheiten dieses Waldes näher, der hoffentlich bald Nationalpark sein wird. Auffallend war das viele Totholz, welches im Wald liegen bleiben darf. Es dient einer Vielzahl von Insekten und Pilzen als Lebensgrundlage.

50 Jahre Ortsgruppe Kunreuth-Leutenbach

Fünfzigstes Gründungsjubiläum der heutigen BN-Ortsgruppe Kunreuth-Leutenbach

Umweltverschmutzung, Flurbereinigung, Pläne für den Bau einer Raffinerie bei Eggolsheim und die Warnung des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ waren vor 50 Jahren Auslöser für die Gründung der ersten Ortsgruppe des Bund Naturschutz (BN) im Landkreis Forchheim.  Etwa ein Dutzend, der Natur verbundene junge Menschen, trafen sich 1972 im Gasthaus zur Sonne in Oberehrenbach um die OG Ehrenbachtal-Gräfenberg aus der Taufe zu heben. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Mitglieder und auch selbstgesteckte Aufgaben dazu, was zur Aufteilung dieser ersten in vier neue Ortsgruppen führte.

Eine davon war, neben Kirchehrenbach-Weilersbach, Pinzberg-Wiesenthau, und Igensdorf-Kalkachtal die heutige OG Kunreuth-Leutenbach, die am letzten Wochenende zum fünfzig jährigen Gründungsfest auf einer Obstwiese bei Mittelehrenbach eingeladen hatte. Vorsitzender Georg Schütz konnte viele Mitglieder und Freunde, darunter die beiden stellvertretenden Kreisvorsitzenden Edith Fießer und Rotraud Krüger, den Geschäftsstellenleiter Dr. Frieder Oehme sowie die Ortsgruppenvorsitzenden Dr. Kathrin Meinhard (Gräfenberger Oberland), Walter Jordan (Ehrenbürg) und Rochus Grün (Egloffstein-Obertrubach) begrüßen. Ganz besonders freute er sich über die Anwesenheit von mehreren Gründungsmitgliedern.

Für den BN-Kreisvorstand bedankte sich Edith Fießer für die vielen Impulse, die für den Naturschutz im Landkreis Forchheim von dieser Ortsgruppe ausgingen.

Hans-Otto Neubauer, der ein Jahr nach Gründung der Ortsgruppe zum ersten BN-Kreisvorsitzenden gewählt wurde, betonte die Bedeutung dieser ersten Zelle für die weitere Entwicklung des Naturschutzes im Landkreis. In anschaulichen und emotionalen Worten führte er nochmal durch den damaligen erfolgreichen Kampf gegen die geplante Ölraffinerie bei Eggolsheim und die nur teilweise erfolgreichen Auseinandersetzungen mit der Flurbereinigung im Landkreis. Den heute Aktiven wünschte er viel Kraft und Mut für die gegenwärtigen und künftigen umweltpolitischen Herausforderungen.

Unter einem schattenspendenden Nussbaum gab es neben Gegrilltem und Getränken sehr viele Gespräche bis weit in die Nacht. Manche Teilnehmer hatten sich nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder gesehen.

Georg Schütz

Vogelstimmenwanderung am 22.05.2022

13 Interessierte trafen sich am 22. Mai bereits um 6.00 Uhr am Morgen in Leutenbach zu einer Vogelstimmenwanderung unter der Führung von Norbert Braun, stellvertr. Vorsitzender der Ortsgruppe. Auf dem Weg durch den Ort konnte man bereits eine Reihe von Vögel wie Gebirgsstelze, Grünfink , Bachstelze und Mauersegler sehen oder auch nur hören. Am Ortsende nach  Mittelehrenbach ging es dann bald durch einen herrlichen Buchenwald Richtung St. Moritz. Hier wurde neben anderen auch die recht selten vorkommende Hohltaube gehört. Von St. Moritz aus führte Norbert Braun die Gruppe zurück nach Leutenbach. Neben Buntspecht, Zaunkönig, Feldsperling und Wintergoldhähnchen konnte hier ein Neuntöter und ein Gartenrotschwanz für längere Zeit beobachtet werden.

Insgesamt 40 verschiedene Vogelarten waren es nach drei Stunden am Schluss. Vorsitzender Georg Schütz dankte Norbert Braun für die fachkundige und sehr informative Führung.

Orchideenwanderung am 13.05.2022

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, als sich in den Abendstunden 13 Interessierte zu einer Orchideenwanderung unter der sachkundigen Führung von Dieter Komma trafen. Besucht wurden Standorte, die im Gebiet der Ortsgruppe Kunreuth/Leutenbach liegen.

Erste Station war das Kalkflachmoor Steingraben, das seit über 40 Jahren von der Ortsgruppe gepflegt wird. Nach kurzen Erläuterungen zur Geologie des mit dem Breitblättrigen Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) bestückten Biotopabschnitts, konnte man im weiteren Verlauf des gesamten von der Ortsgruppe gepflegten Gebiets einen sehr guten Bestand des Breitblättrigen Knabenkrauts feststellen, nachdem in den letzten trockenen Jahren v.a. im Flachmoorbereich ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen war.

Dieter Komma zeigte den Teilnehmern darüber hinaus weitere für moorige Gebiete typische Pflanzenarten wie den Sumpfbaldrian, den Sumpfschachtelhalm, verschiedene Seggen sowie Reste der Sumpfdotterblume. Er verwies zudem auf das bei uns selten vorkommende Sumpfherzblatt, das im Spätsommer in wenigen Exemplaren zum Blühen kommt, hin.

Zweite Station war dann ein Hang bei Oberehrenbach, wo durch einen vor ca 5 Jahren erfolgten Holzeinschlag die Lichtzufuhr in die Krautschicht des Waldbodens deutlich erhöht wurde und so dem Stattlichen Knabenkraut (Orchis mascula) einen Ausbreitungsschub gegeben hat. Dort konnten bis zu 60 cm hohe Exemplare besichtigt werden, wodurch sich der Betrachter die Artbezeichnung „stattlich“ eindrucksvoll vorstellen konnte.

Auch an diesem Standort gab es noch einiges mehr an sehenswerten Pflanzen wie Türkenbundlilien, Aronstab oder Salomonsiegel.

Mit einsetzender Abenddämmerung endete dann die für alle Teilnehmer interessante Führung.

Orchideenwanderung am 26.05.2019

Am 26.05.2019 trafen sich 18 Orchideenfreunde in Mittelehrenbach, um an einer Wanderung in der Umgebung von Mittelehrenbach teilzunehmen. Geführt wurde die Tour von Ortsgruppenmitglied Dieter Komma.

Eine Besonderheit konnte zum Abschluss der kleinen Exkursion bestaunt werden. In dem von Adolf Riechelmann (in: „Die Orchideen der Fränkischen Schweiz“ 2011) beschriebenen Biotop östlich von Mittelehrenbach blühten noch Exemplare der weißen Variante von Orchis mascula.         

Wildpflanzen für Küche und Apotheke

war das Thema unserer Excursion am 22.07.18.

Trotz Regenwetters, zum Glück wurde es mit der Zeit besser, hatten sich einige  Unentwegte zu dieser interessanten Wanderung durch die Flur von Mittelehrenbach am Hang der Reuth eingefunden. Sehr sachkundig stellte Norbert Braun Pflanzen wie Königskerze, Odermenning und Frauenmantel am Wegrand, auf Wiesen und im Wald vor. Dabei lag sein besonderes Augenmerk auf der Bedeutung dieser Pflanzen als Heilpflanzen und ihrer  Verwendungsmöglichkeiten in der Küche. Aus fast allen Arten, die gefunden wurden, gewann man über Jahrhunderte bis in die heutige Zeit hinein wirksame Medizin. Viele bereichern die Küche als Gewürz, als Gemüse oder  Beigaben zu Salaten.

Erstaunt waren die Teilnehmer über die Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen, die in heimischer Flur zu finden sind.

Vogelstimmenwanderung am 11.05.2018

Die Vogelstimmenwanderung der OG Kunreuth-Leutenbach im Bund Naturschutz in diesem Frühjahr führte durch die Feldflur zwischen Mittelehrenbach, Kunreuth und Dobenreuth. Sehr fachkundig benannte Hobby-Ornithologe Norbert Braun nicht nur die unterschiedlichen Vogelarten anhand des Flugbildes und ihrer Rufe, er gab darüber hinaus auch umfangreiche Informationen zu Vorkommen, Verhaltensweisen und Besonderheiten der einzelnen Arten. Insgesamt 28 unterschiedliche Vogelarten wurden auf der 2-stündigen Wanderung bestimmt, darunter Klappergrasmücke, Zilpzalp, Goldammer Feldlerche, Sumpfmeise, Kuckuck, Grünspecht, Neuntöter und Milan.

Wie schon in den letzten Jahren musste wiederum festgestellt werden, dass die Anzahl der unterschiedlichen Vogelarten, die man bei einer Wanderung von 2 Stunden entdecken kann, deutlich rückläufig ist. Vor 10 Jahren waren es bei vergleichbaren  Wanderungen noch 40 bis 50 Arten.

Heckenpflanzung in unserer Flur

In den letzten Jahren hat sich unsere ehemals vielfältige Kulturlandschaft sehr verändert.  Ein Großteil der Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt musste der  Intensivierung der Landwirtschaft weichen. Wenn wir durch unsere Flur gehen, können wir feststellen, dass überwiegend Energiepflanzen wie Raps und Mais angebaut werden. Viele schöne Obstgärten, Wiesen, Hecken und Brachen sind verschwunden. Im Winter findet unser Niederwild kaum mehr Nahrung, da die Flur so gut wie ausgeräumt ist. Der Niederwildbesatz in unserem Revier ist dramatisch zurück gegangen. Feldhase, Fasan und Rebhuhn werden von uns seit Jahren nicht mehr bejagt, trotzdem hat sich die Situation nicht verbessert. Unser Wild braucht Lebensräume mit ausreichender Deckung wie Hecken, Altgras und Blühflächen zum Überleben. Dies gilt nicht nur für unser Wild sondern auch für Insekten und die Vogelwelt, sagt Jagdpächter Harald Freund.

Die Intensivierung der Landwirtschaft mit vorwiegendem Anbau von Energiepflanzen wird sich in absehbarer Zeit sicher nicht ändern. Mit ein paar wenigen Maßnahmen könnte die Situation zusammen mit den Grundstückseigentümern verbessert werden.

Zwischen den Feldern könnte ein Randstreifen belassen werden (Rar), auf dem Gräser und Kräuter wachsen können. An Wegen, Bächen und Waldrand wäre ein Blühstreifen wertvoll, der nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht wird. Dem Feldhasen können wir mit Baum- und Strauchabschnitt (Proßholz), den wir bis zum Frühjahr liegen lassen, durch die Notzeit helfen. Auch sollte man auch einmal eine Hecke oder Baum stehen lassen können um damit der Bodenerosion vorzubeugen.

Zusammen mit Bürgermeister Hermann Ulm (Gemeinde Kunreuth) wurde das Problem diskutiert und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Situation beratschlagt. Die Gemeinde Kunreuth wir in Zukunft die Gräben entlang der Gemeindestraßen und Feldwegen nur noch einmal im Jahr mulchen und dort wo es möglich ist, den Bewuchs abwechselnd auf einer Seite der Gräben stehen lassen. Auch stellte Bgm. Ulm einen Teil seines privaten Grundstücks zur Verfügung auf dem wir eine bereits vorhandene Hecke um weitere ca. 70 m mit einheimischen Setzlingen bepflanzten. Darüber hinaus bot er uns Flächen an, die wir mit Hecken und Büschen bepflanzen können.

Georg Schütz, Harald Freund 

Vorstand

1. Vorsitzender:   2. Vorsitzender:
Georg Schütz   Norbert Braun
Hintere Pfaffenleite 3   Mittelehrenbach 37
91358 Kunreuth   91359 Leutenbach
Tel. 09199/697940   Tel. 09199-6965273
     
Kassierer:   Schriftführer:
Harald Freund   Barbara Graßhäuser-Schütz
Ermreus 32   Hintere Pfaffenleite 3
91358 Kunreuth   91358 Kunreuth
Tel. 09199/697912   Tel. 09199-697940
     

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