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Informationen zum Artenschutz

Artenschutz - warum?

Vielfach wird angenommen, dass es nicht weiter tragisch sei, wenn Arten aussterben. Dass jedoch jede Art eingewoben ist in ein komplexes Ökosystem und ein wichtiges Verbindungsglied in einer Nahrungskette darstellt, wird vielfach erst dann deutlich, wenn plötzlich erkannt wird, dass eine sehr vertraute Art stark dezimiert ist oder gar ganz fehlt. Das ist allerdings dann oft schon das Ende einer Entwicklung, die nicht mehr umkehrbar ist, und der Mensch erkennt zu spät, dass die Natur damit wieder um einige Arten ärmer geworden ist. Heute sind selbst der Feldhase, die Feldlerche und sogar viele Lurche selten geworden.

Frösche schützen - warum?

Ist es nicht egal, ob da solch ein Froschlurch herumhüpft oder nicht? Sie sehen zwar ganz nett aus und kommen in den Märchen vor - aber brauchen wir sie überhaupt?

In der freien Natur sind sie sowohl Jagende wie Gejagte, fest eingewoben im Netz des biologischen Ökosystems.

Was machen Frösche, wozu sind sie nützlich?

Sie sind Glieder einer Nahrungskette, ein sehr wichtiger Teil sogar, denn sie beseitigen viele lästige Insekten, z.B. Mücken, oder auch Schnecken, Kleinkrebse u.v.a.m. Zu den Krebstieren gehören z.B. die bekannten Kellerasseln. Treten diese in Überzahl auf, ist der Tisch zwar reich gedeckt, ohne Frösche ist der Stuhl davor aber leer.

In der Medizin werden besonders ihre Hautsekrete geschätzt.

Frösche wiederum dienen z.B. Greifvögeln, Hechten und Igeln als Nahrung.
(Quelle: Köster, Hilde (Hrsg.): Lollipop. Themenheft Sache 3./4. Schulj.. Pflanzen-Tiere. Berlin: Cornelsen, 2008)

Ähnlich wichtig sind etwa die Fledermäuse, gemeinsam mit Fröschen und Kröten beseitigen sie jährlich Abermillionen von Insekten, die der Mensch unter Inkaufnahme von oft schwerwiegenden Nebenwirkungen versucht, mit der chemischen Keule zu vernichten.

Näheres zum Thema Nahrungsketten und Nahrungsnetze

 

Bedrohen wir denn die Fösche?

Gehen wir mit der Natur denn nicht sorgsam um? Sicherlich werden jährlich viele Frösche auf unseren Straßen überfahren -  aber wir bauen doch Krötenzäune und sogar Straßendurchlässe für Wanderwege, um sie vor diesem Tod zu bewahren (und auch uns vor Unfällen zu schützen). Und wir zählen sie alljährlich aufs neue.

Kennen wir unser Lebensumfeld?

Fallen uns spontan Antworten ein zu den Lebensgemeinschaften in und an Gewässern? Wissen wir, was es für Folgen hat, wenn wir Bedingungen zu unseren Gunsten verändern, die Tiere aber mit diesen Bedingungen nicht zurecht kommen?

Das Lebensumfeld unseres eigenen Gartenteichs überblicken wir noch, wissen was gemacht und unterlassen werden muss, um ihn sauber zu halten.
Bei den Gewässern in der Natur sieht das anders aus. Auch wenn die Natur sich zu einem gewissen Maß selbst korrigiert und es Behörden gibt, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten darum kümmern, bleibt doch die Frage, was passiert, wenn der Mensch in Ökosysteme eingreift. Zunächst einmal vermeintlich nichts. Systeme sind robust und gut abgepuffert. Werden sie aber immer und immer wieder grenzwertig belastet, zerbricht diese Stabilität und es kommt zum Kollaps, zur Zerstörung mit unumkehrbaren Folgen. Dies geschieht, wenn wir nicht beachten, wie Lebensgemeinschaften miteinander vernetzt sind, wie sich die einzelnen Arten untereinander bedingen. - Alles nicht so schlimm? Vergessen wir nicht, auch wir sind nur ein Rädchen im Ökosystem Leben.

Aber wir haben ja eine Grundausrüstung.

Zum Glück wird inzwischen bereits in den Grundschulen vermittelt, wie notwendig und wichtig es ist, Lebensgemeinschaften in und an Gewässern zu schützen. Alle wesentlichen Fragen stellt  z.B. der Lehrstoff einer 4. Grundschulklasse. Die Grundschule in Neunkirchen am Brand bekommt sogar einen Preis als Umweltschule Europas, pflegt einen biologischen Teich im Schulgarten und hat auf ihrer Homepage-Startseite den Frosch als Blickpunkt. Vielleicht folgen wir dem Beispiel unserer Kinder und hören auf unser Herz ..., auch wenn wir im täglichen Leben  leider zu oft dieses wichtige Wissen vergessen, weil uns der Stress des Alltags meist nicht viel Zeit zum Nachdenken lässt. 

Sie möchten nun noch mehr wissen?

So ein Frosch atmet auch noch über seine Haut, und zwar viel mehr als wir Menschen! Wissen Sie, was ein Frosch so alles über sein schleimiges, nach außen gekehrtes Atmungsorgan - anders als etwa die Erdkröte mit ihrer abgeschlossener Hautoberfläche  - in sich aufnimmt und was das für Folgen für ihn hat? Machen Sie sich ein Bild, was es bedeutet, ein Lebewesen zu sein, dessen Lebensraum drastisch eingeengt wird, bei sich dramatisch ändernden Lebensbedingungen.