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BN Ortsgruppe Neunkirchen am Brand und Umgebung - Geführte Naturaktionen 2017 - Ankündigungen


Berichte zu den Geführten Naturaktionen 2017

2017, 9.Juni, Blühende Stauden für dauerhafte Balkon- und Terrassen Gestaltung - für Mensch und Tier

Eine überwältigende Zahl von über 80 Besuchern folgten am 9.6.2017 der Einladung der BUND Naturschutz Ortsgruppen Neunkirchen am Brand und Umgebung und Effeltrich, Langensendelbach und Poxdorf in die Staudengärtnerei Augustin in Effeltrich.

Im Rahmen von BayernTourNatur stellte Cornelia Augustin vielfältige Gestaltungsideen vor, um mit Stauden auf Balkon und Terrasse eine wunderschöne dauerhafte Atmosphäre zu erzielen. Gerade auf kleinsten Raum hat jeder von uns die Möglichkeit einen Baustein für ein El-dorado für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln zu schaffen. “Vertrieben wurden diese gerade in den letzten Jahren durch monotones Eindecken von Vorgärten mit Kies und das Vermindern von Acker-Blühstreifen, bis hin zum ungezügelten Pestizideinsatz“, so Frau Augustin.

Sie erläuterte an bereitgestellten Pflanzen, dass so ganz nebenbei in unmittelbarer Reichweite schmackhafte und gesunde Kräuter für unsere Küche geerntet werden können. So kann z.B. ein alter Emailtopf  mit Schnittlauch, Baldrian und Marokko-Minze bepflanzt werden. Er benötigt nicht einmal ein Abflussloch, denn diese Pflanzen lieben Staunässe. Im Halbschatten gedeihen Waldphlox, Storchschnabel, Sterndolde besonders ästhetisch wirkt eine stufenartige Zusammenstellung von unterschiedlich hohen Stauden. Bei der Auswahl der Pflanzengruppe ist darauf zu achten, dass sie auf gleiche Bedingungen bei Boden, Wasser und Licht ausgerichtet ist. Eine dauerhafte und Geldbeutel schonende Staudenfreude benötigt lediglich Kübel, Töpfe und Kästen und später einen Winterschutz aus Folie oder Reisig.

Wie Frau Augustin weiter ausführte, freuen sich ganz besonders viele Wildbienen-Arten (wie z.B. die Sägehornbiene oder die Glanzbiene) über alle Arten von Glockenblumen, Malven und Habichtskraut, in denen sie gerne schlafen. Jede Ritze kann wertvolle Blüten hervorbringen; das Männchen der Scherenbiene z.B. verteidigt für sein Weibchen ganz tapfer ¼ m² Mauerpfeffer.

Große Hungerkünstler sind Sedum, Hauswurz, Ysop, Schafgarbe; sie alle lieben magere Böden, viel Sonne und wenig Wasser. Spezialisten unter den Tieren sind der Wolfsmilchschwärmer oder auch der Schwalbenschwanz.

Diese Insekten verschwinden, sobald sie keine Wolfsmilch, Wilde Möhre oder Dill finden. Eine bunte Pracht an Stauden in der Sonne bieten Zistrose, Fetthenne, Schleifenblume, Färberkamille, Jakobsleiter, Astern und Witwenblumen. Sie blühen bis in den September hinein zur besonderen Freude aller Wildbienen. Zwischenpflanzungen von Gräsern machen die Arrangements leicht und luftig und sorgen gleichzeitig auch noch für Nistmaterial für unsere fleißigen Nektarsammler. Auf gefüllte Blüten ohne Staubblätter sollten Sie allerdings zum Schutz von Biene und Co. verzichten: Gerade im Juli und August finden die Insekten kaum Nahrung, da die Äcker abgemäht und die Ackerpflanzenblühte vorbei ist.

Auf Fensterbrett, Balkon und Terrasse kann jeder seinen Beitrag für eine artenreiche Natur leisten, denn verschwinden die Insekten, dann verschwinden auch die nachfolgenden Arten der Nahrungsketten, wie Vögel und Kleinsäuger etc. Jeder von uns hat es in der Hand, hier entgegen zu wirken.

Pressebericht der Geführten Naturaktion

So berichtten die Erlanger und Nordbayerischen Nachrichten: