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Höllpfuhl / Ebersbachtal schützen - Aktionsbündnis 16.10.2010 - Westumfahrung Neunkirchen ein nicht notwendiges Objekt

Flächenverbrauch für Westumfahrung von Neunkirchen am Brand inakzeptabel

Im Norden von Neunkirchen befindet sich die Hochfläche des Höllpfuhls und des Gries, westlich davon der Lohrwald und der Talgrund des Ebersbachtals. Die Höhendifferenz zwischen dem Höllpfuhl und dem Talgrund beträgt 40 m. An den Talgrund schließt sich westlich der Pfaffenau-Wald an. Im Süden des Tals fließt der Ebersbach in den Brandbach. Vor dem Zusammenfluss säumen Auenwälder die beiden dort parallel fließenden Bäche. Durch diese Topographie soll die Umfahrung gebaut werden.

Auch der Bund Naturschutz schützt den Mensch, indem er dafür kämpft, verbliebene Naturressourcen zu erhalten, die Lebensgrundlage des Menschen.
Anwohner, die durch andere Menschen per Straßenverkehr belästigt werden, sind auf andere Weise, als durch weiteren Straßenbau, zu schützen. Dies gilt ebenso für die Sicherheit von Schulwegen. Derartige Lösungen sind auch in Neunkirchen möglich. Eine Aussage, dass etwa die Friedhofstraße generell für LKW-Verkehr nicht geeignet sei, ist in diesem Zusammenhang unzutreffend - mit entsprechendem Willen geht das sehr wohl, durchaus auch ohne das Schreckgespenst 'Enteignung'. Die Bürgerinitiative MUNk e.V. hat dies detailliert ausgearbeitet. Ein immer lauteres Rufen der kommunalen Führung nach einer Umfahrung ist keine Begründung für deren Bau. Im Gegenteil, hiermit wird sogar demonstriert, wie mögliche Problemlösungen umgangen werden.

Generell haben sich Menschen zu bemühen, für menschengemachte Probleme Lösungen zu finden, die die vorhandenen Ressourcen schonen, das gilt insbesondere im Verkehrswesen. Weitergehende Landnahme durch den Menschen bleibt zu vermeiden. Der Freistaat und die Kommunen haben sich gegenseitig zum Flächensparen verpflichte. Hiervon ist auch in Neunkirchen am Brand nicht abzuweichen.

Begründungen fadenscheinig

Der Markt Neunkirchen am Brand, selbst verpflichtet Sicherheit an Straßen herzustellen, unternimmt an als kritisch herausgestellten Stellen (Schulwegen) seit Jahrzehnten nichts, um Gefahrenstellen zu beseitigen. Er ruft aber vehement nach dem Freistaat, also der Allgemeinheit, ihm dies abzunehmen. Dabei werden die unmöglichsten Argumente herangeführt, Pseudo-Begründungen abseits der Wirklichkeit. Eine Gegenüberstellung zeigt diese Diskrepanz und wurde auch Verantwortung tragenden Politikern zugestellt.
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Bedrohung durch eine Umfahrung in diesem Bereich

Die geplante Westumfahrung von Neunkirchen wird im gesamten Verlauf intakte Naturräume, d.h. Streuobstwiesen und Auengebiete, ein Naherholungsgebiet und landwirtschaftliche Flächen zerschneiden. Wegen des großen Höhenunterschieds muss einerseits ein tiefer Einschnitt bei der Hochfläche, der hinsichtlich der Grundwasserversorgung der dortigen Streuobstwiesen und Felder als mehr als problematisch anzusehen ist, angelegt und andererseits ein hoher Damm bei der Einmündungsstelle ins Tal aufgeschüttet werden. Letzter hätte auch für die Luftströme eine abriegelnde Wirkung, wodurch nicht nur die Frischluftversorgung für Siedlungsbereiche, sondern auch die Flora allgemein beeinträchtigt wird ebenso wie die Landwirtschaft. Im Süden wird das Auengebiet direkt gekreuzt und anschließend parallel durchfahren.
( Situation 04.09.2008, BN-PM 089-08  Appell an den Markt Neunkirchen Innerortsituation zu verbessern und auf die Umfahrung zu verzichten.)

Link zu Leserbriefen, Berichten, Ratsbeschlüssen

Folgen im Speziellen

Im speziellen Fall würde nicht nur weiter Pkw-Verkehr angezogen. Da die Umfahrung auch ein weiteres Teilstück für eine Autobahn-Ausweichstrecke schließt, wird zudem dem überregionalen Schwerlastverkehr hier eine Passage geöffnet - Verkehrssteigerungsraten sind vorprogrammiert. Damit würden sich letztlich auch die Belastungen für Neunkirchner Bürger erhöhen, z.B. die Belastungen durch Lärm und Abgase. Zudem ändert eine Umfahrung nichts an den vorhandenen Gefahrenstellen in der Friedhofstraße, aufgrund des Ziel- und Quellverkehrs, da diese im Zuge des Baus dieser Umfahrung nicht beseitigt werden.

Position und Alternative des Bund Naturschutz

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. sieht daher den Schutz des Ebersbachtals und des Höhenplateaus Höllpfuhl als vordringliche Aufgabe an, stuft die Umfahrung generell als nicht notwendig ein und hat hierzu Alternativen aufgezeigt (dargestellt sind solche u.a. in den Ausarbeitungen der Bürgerinitiative MUNk e.V.Gefährdungsstudie ).

Abgesehen davon stehen inzwischen nicht einmal mehr ausreichend Mittel für den Unterhalt  bereits vorhandener Straßen zur Verfügung, was der Bayerische Oberste Rechnungshof mehrfach stark kritisiert hat, da eine zu späte Instandsetzung die Kosten übermäßig in die Höhe treibt.

Aktion zur Verdeutlichung der BN-Position

Flächenverbrauch für Westumfahrung von Neunkirchen am Brand inakzeptabel

Bei einer gemeinsamen Protestaktion am 16.10.2010 in Neunkirchen sprachen sich Landwirte aus Ebersbach, der Bayerische Bauernverband, die Bürgerinitiative MUNk e.V., Jäger, der Verkehrsclub Deutschland und der Bund Naturschutz in Bayern e.V., klar gegen die geplante Westumfahrung von Neunkirchen am Brand im Lkr. Forchheim aus (16.10.2010 - Landwirte und Bund Naturschutz einig). Trotz des schlechten Wetters mit leichtem Dauerregen war die Veranstaltung mit knapp 100 Personen gut besucht. Ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Landwirtschaft und Natur im Ebersbachtal schützen- Stop Umgehungsstraße als LKW-Magnet" wurde - begleitet von der Blaskapelle Ebersbach - in sechs Meter Höhe aufgehängt.  Link zur BN-Pressemeldung

Generelle Betrachtungen siehe auch unsere Ausführungen auf der Seite Lebensraum Eichen / Streuobstwiesen schützen - Ortsumfahrung Dormitz .