Bürgerentscheid am 14.07.2013 in Neunkirchen - richtig abstimmen !
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News-Ticker Juni/Juli 2013: Bürgerentscheid 14.07.2013 Richtigstellung Verkehrsaufkommen und Verkehrsprognose St2243
Zu den seitens der Initiative Pro-Westumgehung im Rahmen des Bürgerentscheids 14.07.2013 in Neunkirchen
'Gemeindemittel für Kommune und nicht für Staatsstraße verwenden'
verbreiteten Begründungen, dass ein Vorziehen von Planungsunterlagen für die Umfahrung mit 110.000 € eine kluge Investition sei, nachstehende Richtigstellung.
Verkehrsaufkommen
- Die Behauptung, dass der Verkehr seit 1970 immer weiter angestiegen sei, ist falsch.
- Richtig ist, dass die Verkehrsbelastung in der Forchheimer Straße nach offiziellen Zählung des Staats von 2005 auf 2010 (noch vor Sperre Friedhofstr. LKW > 7,5 t) im Gesamtverkehr um 11 % und bei großen LKW um 37% (auf nur noch 75 Fzg/24 h) gefallen ist (im Detail auch abrufbar bei der OBB des Bayerischen Innenministeriums). Link Verkehr rückläufig
Verkehrsprognose
- Die Behauptung, dass der Verkehr bis 2025 immer weiter ansteigen soll, ist unbegründet.
- Richtig ist, dass zwar im Verkehrsgutachten zur Voruntersuchung der Westumfahrung der Intraplan der Jahre 2008/9 derartige Aussagen gemacht sind. Diese wurden allerdings 2010 von Intraplan für das Jahr 2028 für den Personenverkehr überarbeitet: "Die veränderte Bevölkerungsstruktur mit einem deutlich höheren älteren Personenanteil, die allerdings ein anderes Mobilitätsverhalten aufweisen werden als die heutige ältere Generation, führt zu Veränderungen in der Ganglinie des Verkehrsaufkommens über den Tag in der die Spitzen am Morgen und am Abend etwas abflachen werden."
Neunkirchen wir eher einem Bereich mit Nullwachstum zugeordnet.
2010 reduzierte Intraplan auch Steigerungs-Aussagen zum LKW-Verkehr bis zu 10% nach Neueinschätzung des Wirtschaftswachstums (zuvor Steigerung bis zu 35%, dann nur minimal 25%).
Bezogen auf die oben genannten 75 großen LKW in der Forchheimer Straße bedeutet dies u.U. ein Mehrverkehr von 19 Fahrzeugen am Tag.
Allerdings fußen Prognoseaussagen der meisten übergeordneten Basis-Untersuchungen, auf die sich Verkehrsplaner in dieser Zeit stützten, auf der Shell-Studie. Diese hat in Wirtschaftswachstumszeiten weit überzogene Prognosen angegeben.
Relativierende Betrachten, etwa die Studie "Stagnation der Verkehrsnachfrage" (Bastian Chlond / Wilko Manz / Dirk Zumkeller, INTERNATIONALES VERKEHRSWESEN (54) 9/2002) kommen zum Ergebnis:
All diese Fragen zeigen auf, dass die nachfragegerechte Entwicklung unserer Infrastruktur komplizierter wird. Es wird nicht mehr darum gehen, auf einer allgemeinen Wachstumswoge dort auszubauen, wo die Symptome am deutlichsten erkennbar sind, sondern vielmehr Wachstums- und Stagnationsräume treffsicher zu identifizieren und den richtigen Maßstab für die weitere Entwicklung zu finden. Nicht mehr der Ausbau, sondern der Umbau der Infrastruktur wird offenbar zentrale Aufgabe für den künftigen Planer werden.
Genau dies reflektiert der Abschlussbericht des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 070,757/2004 (FOPS) “Szenarien der Mobilitätsentwicklung unter Berücksichtigung von Siedlungsstrukturen bis 2050“, 30.06.2006 (also noch vor der Finanz- und Wirtschaftkrise 2008/9). Danach sind Übergänge und Anpassungen einzubeziehen, die zu Verkehrsabsenkungen führen werden - AUSZUG:
Aus dem Zusammenspiel der Bevölkerungsentwicklung und der zunehmenden Motorisierung ergibt sich beim Verkehrsaufkommen in MIV [Motorisierter Individualverkehr] in den ersten beiden Dekaden je nach Szenario zunächst eine leichte Zunahme bzw. bereits eine Stagnation der Aufkommen. Ab dem Jahr 2020 kehrt sich dieser Prozess wegen der stärker rückläufigen Bevölkerungsentwicklung um. Im Zeithorizont 2050 liegen die Verkehrsaufkommen des MIV im Szenario “Gleitender Übergang“ dann etwa 2% über und im Szenario “Dynamische Anpassung“ etwa 6% unter dem Verkehrsaufkommen im Basisjahr 2002. Die Aufkommen anderer Verkehrsarten gehen in allen Szenarien weithegend entsprechend den Veränderungen in Gesamtdeutschland zurück. Daran gekoppelt folgt auch die in Abbildung 95 dargestellte Entwicklung der Verkehrsleistung im MIV den Gesamttrends.
Der Versuch des Marktes Neunkirchen am Brand, die Planung der Westumfahrung mit 110.000 € Gemeindegeld zu beschleunigen ist anderen Gemeinde gegenüber unfair und bleibt mehr als fraglich.
Der BUND Naturschutz empfiehlt Ihnen:
Lehnen Sie die Geldausgabe beim Bürgerentscheid am 14.07 2013 ab,
Kreuzen Sie JA an - nutzen Sie die Briefwahl !
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