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ÖPNV-WERKSTATT morgen - Warum?

Trügt die Erfahrung: Es wird schon so weiter gehen, hat doch immer wieder geklappt?

Ja, müssen wir uns den wirklich mit anderen Verkehrsformen auseinander setzen? Bislang ging es doch ganz gut mit dem gewohnten Straßenverkehr.

Einen lesenswerten und auch heftig kommentierten Artikel hierzu hat die Zeitung ZEIT-ONLINE am 04.02.2011 veröffentlicht:

 Verkehr der Zukunft - In fahrerlosen Gondeln am Stau vorbei

Einer der Leser schreibt (Beitrag Nr. 8, Atan),

  • Sorgen macht mir eher der Beton
    in den Köpfen: für die Mehrzahl der ganzen realen Verkehrsprojekte unserer "Eliten" existiert so etwas wie "peak oil" überhaupt, Kraftstoff ist unendlich vorhanden.
    Wenn also ab spätestens 2030 (IEA-Prognose) Öl sich auch bei Ausbeutung aller exotischen Lagerstätten massiv verknappt, auf welcher Grundlage werden da bitte z.B. all diese wunderbaren Autobahnen und Flughäfen geplant? Ohne Öl könnte man genausogut versprechen, dass wir zukünftig alle mit fliegenden Besen unterwegs sind, es bleibt substanzlos.

 

Ja, wie soll es denn dann weitergehen?

Holen wir weiter aus, blicken auf allgemeines.

Es ist das Erfolgsrezept der  Evolution, auch der menschlichen:

Bewährtes aktiv sichern und konservieren - besonders Bewährtes duplizieren. Duplikate selektiv variieren.  (Die Werkzeuge der Evolution)

Das aber benötigt Zeit und begründet die zunächst geübte Mentalität:  Abducken (um zu sichern), es wird schon nicht so schlimm kommen.

Nachdem dies erkannt ist, ahnen wir, dass derartiges in der schell-lebigen Zeit mit Umsetzung hoher Energiepotentiale und daraus resultierenden Umweltbelastungen verhängnisvoll wird - dazu mehren sich die Zeichen.

Im Verkehrswesen sind wir immer noch mit dem Sichern des scheinbar Bewähren beschäftigt, erkennen aber auch schon, das es nicht das wirklich Bewährte sein kann - sind aber noch nicht in der Lage Konsequenzen zu ziehen.

  • Ein anderes, einfacheres aber noch extrem komplexes Beispiel ist das Ziehen von Konsequenzen aus übermäßigem Wasserverbrauch; auch hier sind wir noch in der Phase  Bewährtes absichern und erkennen gerade - so beim gesteigerten Wasserverbrauch zur Lebensmittelherstellung, dass das vermeintlich Bewährte das nicht Erstrebenswerte ist. So etwa beim Beispiel der Produktion von Obst und Gemüse in Spanien unter sonnengeheizten Treibhausdächern.  Plötzlich merken wir, dass dort zum Erzeugen von 1 kg Tomate,  40 Liter Wasser benötigt werden. Wir erkennen, dass Spanien vielerorts vom Überrennen an Wüsten bedroht wird. Wir sehen Konsequenzen aus der immer heftiger werdenden Grundwasserentnahme. Wir sehen, dass der Grundwasserspiegel unter Inkaufnahme eines rapide Absinkens und unter Gefahr des Einsickerns von Meereswasser (Grundwasserspiegel liegt bereits unter Meeresnieveau) zu verebben droht. Und plötzlich sehen wir, wie sich die Treibhausbetreiber gegenseitig mit der Frage ins Auge blicken: "Wie lange noch?"

    Dort  wissen dann plötzlich alle:
    • es wird nicht mehr lange so weiter gehen,
    • es wird der finanzielle Ruin werden und resignierend wird festgestellt:
    • dann gibt es eben in Spanien wieder eine weiteres Stück Wüste.

       Aber ein Wandel findet zunächst noch nicht statt.

 

Wir erkennen nun zunehmend die Folgen dieses Evolutionsrezepts und die Frage wird immer dringender:

Wie lange können wir uns das noch leisten?

 

Zurück zu den Verkehrssystemen

Im noch wesentlich komplexeren Verkehrswesen heißt das:
Es ist legitim sich mit der Alternativlösung auseinander zu setzen.

Dabei darf aber nicht verkannt werden, dass  Erfahrungen aus einem bislang eher uneingeschränkten Einsatz des MIV eher zu vielen Fragezeichen geführt haben und Lösungen wohl nicht in Aufbau einer Individual-Verkehrsebene mit Gondeln, getrennt im ersten Stock (obiger Artikel) liegen werden. Im Verkehrswesen werden es Systeme sein, bei denen wir zusammenrücken müssen. Im städtischen Bereich inkl. Einzugsgebiet sind diese zu suchen im Sektor ÖPNV. Für Erlangen bedeutet dies, den Zeitpunkt eines aktiven Auseinandersetzen zum Installieren eines Schienenverkehrsmittels nicht zu verpassen.

WERKSTATT ÖPNV StUB - Das begonnene Werk

Studie "Eine Stadtbahn für Erlangen" FRANKEN-PLAN 1985

Die Studie vermittelt die Grundidee einer Stadtbahn für Erlangen und sein Umland.  Auch wenn schon an etlichen Stellen durch die weitergehende Bautätigkeit eine Trassierung heute leicht anders verlaufen müsste, ist die Studie trotzdem immer noch in wesentlichen Aussagen aktuell.

Ein Durchblättern lohnt in jedem Fall.

 

Aber Mitte der 90er Jahre ändert sich die politische Orientierung, und der Quantensprung für die Verbesserung einen ganzen Region versinkt im Dornröschenschlaf.

Wenn Sie wollen, dass das nicht so bleibt:  Artikulieren Sie sich. Gehen Sie auf die politischen Instanzen zu oder nehmen Sie Kontakt auf mit uns oder der Bürgerinitiative Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal.
Auch eine Vertaktung des Bahnsystems in Neunkirchen mit einer Buslinie nach Norden zu unserer Kreisstadt Forchheim ist möglich - die Perspektive, den Verkehr auf dieser Straße ebenso abzusenken und gleichzeitig diese Trasse nicht für den überregionalen Verkehr zu öffnen.

WERKSTATT regionaler Güterverkehr - Die Cargo Tram

Und sogar eine Güterverteilung würde funktionieren: 1994 noch eine Studie für Kassel.

Heute bereits längst in Dresden real! Auch bei uns wäre eine Reduzierung bei der regionalen LKW-Verkehrsbelastung auf diese Weise generell möglich. (Foto: DVB)

 

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