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Brennpunkt: Westumfahrung Dormitz

Flächenfraß? Nein danke!

Die Erdkugel ist kein aufblasbarer Ballon

Größenwahn in Bayern: Was die Flughafen-Neuplanung München an Gigantomanie vorgelegt hat, ist die Umfahrungsplanung für Dormitz

Für den Ausbau des ÖV (Öffentlicher Verkehr) zu kämpfen, ist heute eine dankbare Aufgabe und man weiß sich von allen Seiten geliebt.
Gegen die Exzesse des MIV (Motorisierter Individualverkehr) zu kämpfen ist weit weniger populär aber unvergleichlich wichtiger.

(Hannes Müller, Verkehrsplaner, Zürich)

 

12.05.2019 - Einwendungen - Beim letzten Planfeststellungsverfahren 2014 haben sich mehr als 500 BürgerInnen mit Einwendungen gegen die Umfahrung Dormitz ausgesprochen. Zeigen wir der Politik, dass der Widerstand gegen die veraltete Verkehrspolitik aus den 1960er Jahren im Jahr 2019 noch größer ist!
Jeder, der diese überkommene Planung ablehnt, kann eine Einwendung schreiben. Bis zum 11.6. muss die schriftliche Einwendung bei den Gemeinden Dormitz oder Uttenreuth eingegangen sein. Eine Einwendung kann unabhängig vom Wohnort verfasst werden.

Hier finden Sie einen Vorschlag für eine Einwendung.

Ergänzen Sie bitte diesen Vorschlag mit einigen individuellen Argumenten oder stellen Sie eine eigene Einwendung aus den einzelnen Punkten zusammen. Das BÜNDNIS gegen die Umfahrungen Dormitz und Neunkirchen dankt Ihnen für Ihr Engagement!

Planungsunterlagen im Internet unter

https://www.stbaba.bayern.de/strassenbau/planfeststellungen/aktuell/st-2240-verlegung-bei-dormitz-1-tektur/index.html zu finden.


23.04.2019 - Planfeststellungsverfahren für die Umfahrung Dormitz wieder aufgenommen!
Vorschläge für Einwendungen ab 12.05.19 auf dieser Website

Als 2014 erstmals die Pläne für die Umfahrung Dormitz konkret wurden, haben mehr als 500 Bürgerinnen und Bürger Einwendungen gegen diese neue Straße erhoben. Bei einem Gesprächstermin mit Innenminister Herrmann am 16.09.2015 wurde deutlich, dass diese Umfahrung aus Sicht der Landwirtschaft, der Bürgerinitiativen und des BUND Naturschutz nicht

notwendig und gewollt ist. Anregungen der Kommunen zu Planungsänderungen wurden vom Staatlichen Bauamt aufgenommen. Aber es wurde betont, dass am Bau der Umfahrung grundsätzlich festgehalten werde und es keine Alternativen gäbe.Jetzt sind die geänderten Planunterlagen wieder in den Rathäusern von Dormitz und Uttenreuth bis zum 27.5.2019 ausgelegt und

im Internet unter

https://www.stbaba.bayern.de/strassenbau/planfeststellungen/aktuell/st-2240-verlegung-bei-dormitz-1-tektur/index.html zu finden.
Schon 2014 ging es vielen Bürgerinnen und Bürgern in ihren Einwendungen nicht um geringfügige „Verbesserungen“ des Projekts. Vielmehr forderten sie damals die Einstellung dieser Planung und damit das Ende der Umfahrung Dormitz.

Wer jetzt zeigen will, dass er auch die geänderten Pläne ablehnt, ist erneut aufgerufen, Einwendungen bis zum 11.06.2019 einzureichen.

Wir leben im Jahr 2019, der Klimawandel ist, wie wir im letzten Dürresommer erlebt haben, auch bei uns schon angekommen. Ebenfalls angekommen ist die Notwendigkeit, mehr für den Artenschutz zu tun. Beim Volksbegehren war Dormitz mit über 28% der Spitzenreiter im Landkreis Forchheim. Somit gibt es jetzt bereits drei gewichtige Gründe für eine schnellstmögliche Verkehrswende: Schutz der Regionallandwirtschaft, der Natur und des Klimas.

„Nur mit einer Wende in der Verkehrspolitik können die Klimaschutzziele bis 2030 erreicht werden“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Tagesschau vom 2. April 2019.
Um mindestens 40% muss der CO2 Ausstoß des Verkehrs bis 2030 sinken, so ist es im Klimaschutzplan festgelegt. Auch CSU und FW in Bayern haben 2018 im Koalitionsvertrag vereinbart: „Wir schützen das Klima. Wir geben dem Klimaschutz Verfassungsrang und werden ein Bayerisches Klimaschutzgesetz schaffen.“

Die Fortführung der Planung der Umfahrung zeigt jedoch, dass die zuständigen Politiker ihre eigenen Forderungen nicht ernst nehmen, wenn sie weiterhin sinnlosen Straßenneubau forcieren.

Denn wir wissen: Mit jeder neuen Straße steigt der Verkehr!

 

Werfen wir einen Blick in die Zukunft:

Wenn wir die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens umsetzen - zu dem wir uns als Staat verpflichtet haben - dann haben wir im Jahr 2030 40% weniger CO2 Ausstoß auf den Straßen. Das bedeutet: Es gibt weniger KFZ-Verkehr, der Lärm und Abgase verursacht. Alternativ fahren mehr Elektrofahrzeuge, die leiser und klimaneutraler unterwegs sind und die Anwohner weniger belasten. Das 365-Euro-Ticket ist längst eingeführt und viele Pendler nutzen den ÖPNV für den Weg zur Arbeit. Das Bussystem (egal ob Diesel- oder Erdgasbus) ist deshalb an der Grenze seiner Kapazität angekommen und wird demnächst von der Stadt-Umland-Bahn abgelöst, die selbstverständlich auch elektrisch fährt. Die StUB kann pro Fahrt viel mehr Fahrgäste mitnehmen und bewegt noch mehr Autofahrer zum Umsteigen.
So könnte die Zukunft aussehen!

Die Pläne für die Umfahrung Dormitz kommen jedoch aus der Vergangenheit - sie gehen auf das Jahr 1967 (!) zurück. Die Idee, für die Ortsdurchfahrt eine Umfahrung zu bauen, war damals vielleicht innovativ, heute ist sie Ausdruck einer nicht mehr zeitgemäßen Verkehrspolitik.
Im Jahr 2019 muss es darum gehen, mehr Menschen zum Umsteigen auf Bus, Bahn oder Fahrrad zu gewinnen. Öffentliches Geld muss für bessere und günstigere Angebote im ÖPNV und gute Radwege ausgegeben werden, aber nicht für eine Umfahrung! Vom Bus zur StUB ist es ein großer Sprung, sowohl bei der Qualität des Fahrkomforts, wie auch bei der Geräuschminderung und dem Platzangebot in den Hauptverkehrszeiten.
Doch nicht nur wegen Klima- und Umweltschutz ist die Umfahrung Dormitz abzulehnen. Es geht damit auch eine Verschlechterung des Hochwasserschutzes einher, eine Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen, die Gefährdung und Tötung geschützter Tierarten sowie ungezügelter Flächenfraß.

Wir – das sind aktive Umweltschützer, die ihre Heimat lieben und sich in einem BÜNDNIS, unabhängig von jeder Partei, zusammengeschlossen haben. Derzeit arbeiten wir daran, aus den umfangreichen Planunterlagen Vorschläge für Einwendungen zu erstellen.
Ab dem 12.05. finden Sie hier Einwendungs-Vorschläge, die Sie mit Ihren eigenen Worten und Argumenten ergänzen sollten. Einwendungen kann jeder schreiben, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, unabhängig von seinem Wohnort. Die Einwendungen müssen per Post an die Verwaltungsgemeinschaft Dormitz, Sebalder Str. 12, 91077 Dormitz oder an die Regierung von Oberfranken, 95444 Bayreuth, Ludwigstr. 20, geschickt werden.
Mehr dazu ab dem 12.05.2019


15.04.2019 - Prominente Unterstützer vor Ort. Hubert Weiger, BUND Vorsitzender, Richard Mergner, Vorsitzender des BN Bayern, Martin Geilhufe, BN Landesbeauftragter und Tom Konopka, BN Landesreferent sowie eine Abordnung weiterer BN Aktive nahmen die geplanten Ortsumfahrung- Trassen (OU) in Augenschein. Das BÜNDNIS

gegen die Umfahrungen Dormitz und Neunkirchen, bestehend aus BUND Naturschutz Kreisgruppe Forchheim mit Ortsgruppe Neunkirchen a. Br. und Umgebung, IG Landwirte Dormitz und Ebersbach, IG Grundstücksbetroffener, BI Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal (UMIS) und BI für ein modernes und umweltbewusstes Neunkirchen (MUNK) informierte zur aktuellen Situation.

Erläuterungen zur Umfahrung Dormitz auf dem Weiherer Berg

Alle waren beeindruckt von der Schönheit und Artenvielfalt unserer Landschaft und sicherten Unterstützung zur Bewahrung dieser landwirtschaftlich, vielfältig, kleinstrukturierten Hügel- und Auenlandschaft zu. Der unaufhörliche, maßlose Flächenverbrauch muss eingedämmt werden, sie zeigten sich beeindruckt vom Dormitzer Votum zum Volksbegehren Artenvielfalt von über 28% und machten deutlich, dass zur Umsetzung des Begehrens u.a. auch die Verkehrswende von großer Bedeutung ist. Gerade in Dormitz und Neunkirchen gibt es Alternativen, wie das Bündnis gegen die Umfahrungen an Stellwänden eindrucksvoll darlegte. Dormitz kann mit einem Rückbau der Hauptstraße (2012 Kostenermittlung der Gemeinde Dormitz 2 Mio €) schon jetzt durch eine Verengung der Fahrbahn auf 6,5 m inkl. Flüsterasphalt, Parkbuchten, Grünanlagen, beidseitige Markierung von Fahrradschutzstreifen und einer Tempo Reduzierung auf 40 km/h den Lärm reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Die Kosten der Umfahrung sind um ein zehnfaches höher und könnten somit sinnvoller in einen nachhaltigen, klimaneutralen ÖPNV fließen, der dadurch mehr Kfz von der Straße nimmt. Mehr Sicherheit bietet auch die Umsetzung der Gefährdungsanalyse von MUNK, die seit 2009? in der Schublade des Markt Neunkirchen liegt und Entlastung für den Inneren Markt ohne den Bau der Neunkirchner Umfahrung bringen würde.

Der Verzicht auf beide OU ist machbar, nur allein es fehlt der politische Wille!

Die Kommunalpolitiker hängen an veralteten Zielen von 1967 und müssen von den Bürgerinnen und Bürgern wachgerüttelt werden. Ein großer Anteil der Dormitzer Hauptstraßenanwohner zeigt bereits eindrucksvoll mit Transparenten, dass sie keine Umfahrung wollen. Es bleibt die Tatsache, dass die Dormitzer wertvollen Naherholungsgebiete und landwirtschaftlichen Flächen von 18 ha geopfert werden sollen, nur um die Fehlplanung von 2003, Ausweisung Gewerbegebiet Langenau, wieder wett zu machen. Das darf nicht sein! Der Preis ist zu hoch! Eine Änderung des Flächennutzungsplanes in Wohnbebauung wäre eine einfache Lösung des Problems.

 Die Vernichtung von insgesamt über 50 ha fruchtbaren Böden und Entwässerung der umliegenden Flächen durch 5 m tiefe Eingrabungen und 40 Meter breite Schneisen am Weiherer Berg und über 12 m hohe Dammaufschüttungen im Ebersbachtal sind  keine zeitgemäße Verkehrspolitik. Die Initiative der 14 Gemeinden entlang der Trasse (Libos) für eine landkreisübergreifende Osterweiterung der Stadt- Umland- Bahn ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende und setzt auf einen zukunftsfähigen, attraktiven Nahverkehr. Die Anwesenden waren sich alle einig, diese Umfahrungen müssen verhindert werden! Sie appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an einem Strang zu ziehen und diesen WAHNSINN mit ihren Einwendungen in der Zeit vom 23.04.19 – 11.06.19 zu verhindern!

Detaillierte Ausführungen in der

PRESSEMITTEILUNG BN-Landesvorstand bekräftigt das Nein zum geplanten Neubau der Umfahrungen Dormitz und Neunkirchen am Brand, Landesgeschäftsstelle Nürnberg


Welche Grunddaten hat die geplante Umfahrung?

Die für Dormitz 2013 geplante Ortsumfahrung soll nach Angaben des Staatlichen Bauamtes 2,04 km lang werden (bei  der Variante 2008/9 waren es noch 1,9 km), zwei Brückenbauwerke, Dämme bis zu 4,0 m Höhe und tiefe Landschaftseinschnitte aufweisen.
Ein extremes Kunstbauwerk soll der Kreisverkehr bei der heutigen Einmündung der Straße von Kalchreuth werden. Dieser soll auf einem ca. 3,5 - 4 m hohen Hügel liegen, von dem aus über einen gleich hoher Damm die Umfahrung hinauf zum Rosenbacher Berg abzweigt und ansteigen soll. Die Ebene zwischen Weiher und Dormitz wäre damit vollkommen mit einem Querriegel verbaut, zu dem die Straßen aus Weiher und Dormitz ebenso anzusteigen hätten.
Oben, auf dem Rosenbacher Berg soll die Straße in einem ca. 5 m tiefen Einschnitt verlaufen - Grundwasser?
In der Erdbewegungsbilanz ergäbe sich ein Masseüberschuss von mehr als 17.000 m3 , der zusätzlich auf nahen Grundstücken, die erst zu Baubeginn zu fixieren sind, abgelagert werden soll.

Die Neuplanung veranschlagt insgesamt einen Flächenbedarf von 15,18 Hektar, was 21 Fußballfelder (68 Meter mal 105 Meter)entspräche . . . die kleine Schlange NIMMERSATT wird sichtbar.

Aber allmächlich wandelt sich die Bürgermeinung - Landwirte aus Dormitz, auch solche, die in der Hauptstraße wohnen, haben den Wert Ihres Grund und Bodens erkannt und sich in einer Gegenbewegung organisiert.
Zur Internetpräsenz der "Interessengemeinschaft Landwirte Dormitz gegen die Umgehung"

Für den Straßenkörper (Fahrbahn, Nebenflächen, Regenrückhaltebecken etc.) wird eine Fläche von 8,80 Hektar geltend gemacht.  6,83 Hektar Kompensationsfläche sind erforderlich, wovon auf 5,73 Hektar vor Baubeginn für vorgezogene Maßnahmen zwecks Absicherung von Arten zugegriffen werden müsste.

Die Umfahrung soll nach Angabe des Staatlichen Bauamts bei einer Veranstaltung am 19.11.2014 in Dormitz  8,2 Mio € kosten - ohne Grunderwerb. Was bislang die Planung gekostet hat, incl. der Gutachten etc., dazu macht der Freistaat beharrliche keine Angaben - er beschäftigt eben seine Bauämter.

 

Andere Lösungen ohne Umfahrung sind möglich, sie wurden im einzelnen bei unserer obig erläuterten Veranstaltung am 13.12.2011 in Dormitz dargestellt, dazu unten auch unten mehr.


Was aber ist die Bedrohung durch die Ortsumfahrung? 

Generell drohen eine gigantische . . . weiterlesen

 

Planungs-Gigantomanie

Straßenquerschnitt in die Landschaft geschlagen

Die mit Bankett 11 m breite Straße soll bei Kilometer 1.060 über eine größere Länge im 5-Meter-Einschnitt liegen. Streuobstwiesen und Felder werden wie selbstverständlich in Anspruch genommen.

13.12.2014 Offener Brief an Herrn Innenminister Herrmann - Ortsumfahrung Dormitz

Anhand des für viele zu hoch erscheinenden Preises der unwiederbringlichen Eingriffe in die klein-strukturierte heimatliche Kulturlandschaft richtet das Bündnis aus Bürgerinnen und Bürgern, Landwirten und Mitgliedern des BUND Naturschutz einem Appell an Innenminister Herrmann und Heimat-Minster Söder über Möglichkeiten des Verzichts auf die Umfahrung Dormitz nachzudenken. Auch unter dem Gesichtspunkt einer gesamtheitlichen Verkehrsplanung mit dem Schienenverkehrsmittel StUB, wie sie vor 50 Jahren noch nicht möglich war. Der offene Brief ging auch an die Presse und ist nachstehend in voller Länge eingefügt.

Bürger wollen Umfahrung nicht - Offener Brief an Inneminister Herrmann und Heimat-Minister Söder vom 13.12.2014 - pfd-Download

7.12.2014 - Sonntagsspaziergang entlang der Trasse der OU Dormitz

Der BUND Naturschutz und die Bürgerinitiative "Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal" hatten zu einem Sonntagsspaziergang entlang der Trasse der geplanten Umfahrung Dormitz eingeladen.

Punkt 14:00 Uhr ging es los. Zum gleichen Zeitpunkt starte eine Gruppe vorwiegend aus Bürgerinnen und Bürgern vom Bereich Uttenreuth/Weiher zum gemeinsamen Ziel, der Trassenkreuzung mit dem Feldweg "Weiherer Weg". Diesen wird man, wird die über alle Maßen ins gigantische geplante Umfahrung realisiert, zum erholsamen Schlendern durch ein Gebiet mit durchaus zu schützenden Vögeln, wie die Braunkehlchen oder die Feldlerchen, später nicht mehr nutzen können. - Hubert Weiger: "Selbst noch vor Jahren häufige „Allerweltsarten“ der offenen Agrarlandschaft wie Feldlerche, Grasfrosch oder Goldammer stehen nun auf der Roten Liste!"

Karin Weber vom BUND Naturschutz, OG Neunkirchen a.B. und Umgebung stimmte die zum Treffpunkt Tiefen Weg gekommenen Bürgerinnen und Bürger zu Beginn mit einem Überblick auf die Umfahrung ein. Dargestellt wurde sowohl die Bedrohung, als auch die Alternativ-Möglichkeit ohne diese zerstörerische Projekt auszukommen, der Ausbau der Hauptstraße. Hiermit sind Sicherheit und Lärmreduzierunge ebenso möglich und diese Variante würde nur 1/4 der Unfahrung kosten.

In langer Kollone ging es von dort zum Treffpunkt auf halber Höhe des Weiherer Bergs, wo sich rund 150 Personen versammelten.

Von dort konnte man die Ausmaße des über 3 m hoch geplanten Süd-Kreisels erahnen, den tags zuvor die Interessensgemeinschaft Landwirte gegen die Umfahrung mit ihrem Sprecher Bernhard Kreissl samt einer 4 Meter hohen Markierung für den vom Kreisel ausgeheneden Damm zum Berg hin mit einem maßstabsgetreuen Stangen-Modell erricht und der Presse vorgstellt hatten.

Bernhard Birnfeld vom Bund Naturschutz erklärt den skeptisch gewordenen Leuten die rot-weißen Bänder, die die zukünftige Straße am Kreisel aber auch oben an der Sicht-Kuppe markieren:  „Von dort unten sollen Autos - denken Sie sich zusätzlich einmal die 4 Meter hohe LKWs - auf der 3,30 m hohen Kreiselsimulation vor, wie diese auf dem 4 m hohen Damm Richtung Berg fahren. Können sie sich vorstellen, welcher Lärm auf Dormitz und Weiher zukommt?“ Er blickt nach oben: "Hier, wo wir stehen, sagt das Bauamt, sei die Straße bereits im Einschnitt. Das stimmt zwar", ergänzt er, "aber der ist hier nur ca. 1,75 m tief. Nicht nur LKW schauen noch weit oben heraus," und fährt fort: "und die beginnen mit dem Halten der Geschwindigkeit in hohen Gängen für die ca. 6%ige Steigung vor ihnen bereits schon noch auf dem Damm, weit bevor der Einschnitt anfängt." Das ist es, was die Höhe des ausgesendeten Lärms auch schwer kalkulierbar macht, der nachweislich mit der Höhe der Motorisierung schwerer LKW (3-Achser und mehr) in Beschleunigungsfahrt überproportional ansteigt.

Viele der anwesenden Bürger äußern ihre grundsätzlichen Zweifel am Sinn dieses Projektes. Esther Schuck, von der Bürgerinitiative "Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal“, verweist auf die bereits gebaute Umgehung Heroldsberg. „Trotz Umgehung fahren immer noch viele Autos durch den Ort und ich fürchte, dass es hier in Dormitz ähnlich sein wird. Der Verkehr wird sich auf die Umgehung und den alten Ortskern verteilen, zumal die Strecke über den Berg mit den Kreisverkehren auch keine Zeitersparnis bringt – Dormitz hat dann nichts gewonnen, aber viel verloren,“ fügt sie überzeugt hinzu.

Das Verkehrsproblem macht nicht an Gemeindegrenzen halt – deshalb  kann es nur von den Kommunen gemeinsam gelöst werden. Das ist noch nicht jedem Politiker klar, aber die Bürgermeister aus Buckenhof, Spardorf und Uttenreuth sorgen sich bei einer Bedrohung durch ein Mehr an Verkehr. Sie machten durch ihre Anwesenheit deutlich, dass sie erkannt haben, dass es so nicht weiter geht. Sie machten deutlich, dass sie sich für ein gemeinsames Verkehrskonzept und langfristig für die Stadt-Umland-Bahn einsetzen werden.

Leider war weder der Dormitzer Bürgermeister noch ein Vertreter des Gemeinderates anwesend und dies bei einem 8,2 Mio. € Bauprojekt-Geschenk auf der Gemarkung Dormitz. Nur so lässt sich der 15 : 0 Beschluss des Gemeinderates für die Umfahrung mit wenigen Einwendungen in der folgenden Woche erklären. Zwei Gründe lassen das Festhalten an der Umfahrung vermuten:

  1. "Das Vorhaben ist seit 47 Jahren geplant und soll endlich gebaut werden" und

  2. "nur nicht so viele Einwendungen, wir brauchen das Gewerbegebiet angeschlossen, damit wir unsere Fehlentscheidung der Ausweisung wieder gut machen und nicht weiter Zinsen aus dem vorsorglichen Grunderwerb der Gemeinde an die Bank zahlen müssen". Derzeit ein Fass ohne Boden.
  • Kein Gedanke daran, wie wir unsere kostbarsten, nicht vermehrbaren Güter Land und Wasser verbauen und gefährden.
  • Kein Gedanke daran wie wir die Hauptstraße verkehrssicher gestalten (da wird doch der Freistaat beim Bau der Umfahrung etwas schönes aus dem Hut zaubern - jetzt wollen wir ihn mal nicht dazu drängen, wir sind doch bescheiden.). Desgleichen geschieht aber nachweislich nicht:
    ⇒ Siehe Gräfenberger Straße Neunkirchen, nach Bau Südumfahrung baulich in gefährlicher Überbreite verblieben (⇒Unfall mit Kindern).
  • Kein Gedanke daran, dass man aus einem geplanten Gewerbegebiet z.B. auch sofort ein Wohngebiet machen kann - ganz ohne Schwerlastverkehr aber mit Fahrgastpotential für eine Stadt-Umland-Bahn.

Thema abgehandelt in 15 Minuten, 1/2 Mio.€/min:
                                                                                ⇒Klappe zu ⇒Landschaft tot!
Motto: Wo kämen wir den da hin, würden wir jetzt nochmals das Denken anfangen . . .?

Weiter führte die Begehung hinauf zum Weiherer und Rosenbacher Berg. Dort soll die Straße nach dem Einschnitt vom Süd-Kreisel her kommend durch eine Senke von mehr als 100 m wieder auf einem Damm verlaufen. Den Schall aus dieser Position werden dann nicht nur die Weiherer Alt-Bürger, sondern auch die Bewohner aus Rosenbach zu hören bekommen. Anschließenden beginnt dann der neue Einschnitt vor der Kreuzung mit der Rosenbacher Straße, der hier 5 Meter tief sein soll, was eine Breite mit Böschungen von über 38 Meter bedeutet. Nahe dieser Stelle war auch die Versorgung mit Glühwein und Lebkuchen aufgebaut, die mithalf, dass sich anhand der Karten und Beschreibungen auf den Tischen noch eine lange und tiefgehende Diskussion bis spät in den Nachmittag hinein anfügte.

Dort war auch Bernhard Kreissl, Sprecher der Interessensgemeinschaft „Landwirte gegen die Umgehung“, anwesend. Er vermisste vom Staatlichen Bauamt den Blick über Landkreisgrenzen hinweg. Seiner Meinung nach könnte eine bessere Nutzung der Mühlenstraße anhand einer Vorfahrtsänderung am zukünftigen Süd-Kreisel sofort Abhilfe schaffen. Er betont „Wir Landwirte werden unser Land nicht für dieses Straßenbauprojekt verkaufen.“ 

Karin Weber resümierte: „Manche Bürger wussten gar nicht, wie schön es hier am Rosenbacher Berg ist – erst jetzt wurde manchem klar, was hier mit der neuen Straße zerstört werden soll, nachdem er es erfahren hat.“

27.11.2014 Pressegespräch in Dormitz

Am 27.11. war ein Pressegespräch zum Thema anberaumt. Neben örtlichen und überregionalen Vertretern des BUND Naturschutz waren auch Vorsitzende von Bürgerinitiativen und der Landwirte anwesend.

Details sind der BN-Pressemitteilung zu entnehmen.

Bericht des Bayerischen Rundfunkshierzu

Leserbrief zur geplanten Ortsumgehung Dormitz
   . . . Ein 80-prozentiger Rückgang bis 2025 ist eher unwahrscheinlich, da . . .

Nordbayerische Nachrichten 02.12.14

Fränkischer Tag 28.11.14

LANDWIRTE GEGEN DIE UMFAHRUNG

Auch wandelt sich allmählich die Bürgermeinung - Landwirte aus Dormitz, auch solche, die in der Hauptstraße wohnen, haben den Wert Ihres Grund und Bodens erkannt und sich in einer Gegenbewegung organisiert.
Zur Internetpräsenz der "Interessengemeinschaft Landwirte Dormitz gegen die Umgehung"

BBV-Geschäftsstelle Forchheim informiert:

Dormitzer Landwirte wenden sich gegen die Umfahrung

Fränkischer Tag 26.11.14

20.11.2014 Anforderungen an Einwendungen~~~~~~~~ - Vorschlags-Einwendung

Die Planungsunterlagen für die Ortsumfahrung stellen die Sicht des Straßenbauamts dar, mit der Baurecht zum Errichten der Straße erreicht werden soll.

Dieser Sichtweise können Sie mit Einwendungen widersprechen.

Nachstehend einige Themenbeispiele, . . .  mehr

 

19.11.2014 Freistaat stellt seine neue Planung in Dormitz vor

Zum Bericht der Nürnberger Nachrichten 26.11.14

 

03.11.2014 Ortsumfahrung Dormitz Planfeststellung eröffnet - Einwendungstermine nicht verpassen!

Nach gründlicher Vorbereitung der Plangungsunterlagen zur Ortsumfahrung Dormitz (Verlegung St 2240 westlich Dormitz)  durch das Staatliche Bauamt Bamberg in der Jahren 2010 bis 2014 hat die Regierung von Oberfranken für das Regierungsbezirks-übergreifende Straßenbauobjekt das Planfeststellungsverfahren eröffnet:

Aktuell laufende Planfeststellungsverfahren

Folgende Planfeststellungsverfahren werden derzeit durchgeführt:

Die Gemeinden Dormitz und Uttenreuth (Mittelfranken) haben ihrerseits die Planungsunterlagen zur Einsichtnahme ausgelegt, mit dem Hinweis, dass Einwendungen von Bürgern in schriftlicher Form spätestens bis 14 Tage nach Ende der Auslegung eingegangen sein müssen. Verspätete abgegebene Einwendungen können nicht mehr angenommen werden.
werden Einwendungen direkt an die Regierung von Oberfranken gegeben, gilt das Datum des dortige Eingangsstempels bezogen auf den Spätest-Abgabe-Termin der Gemeinden.

Die Planungsordner können in den Gemeinden Dormitz und Uttenreuth eingesehen oder auch elektronisch herunter geladen werden. Dazu hat die VG Dormitz auf ihrer Homepage eine Seite mit entsprechenden Links eingerichtet:

VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT DORMITZ Ortsumgehung Dormitz

 

TERMINE

Die in den Mitteilungsblätter der Gemeinden bekannt gemachten Termine sind für

Dormitz:

Uttenreuth:

  • Ende der Auslegung: 12.12.2014
  • Spätest-Abgabe Einwendungen: 29.12.2014

BN gegen sinnlosen Straßenausbau - Bilanz 2013

Bund Naturschutz: Organisation zieht Bilanz für 2013

. . . BN gegen sinnlosen Straßenausbau

„Mit Sorge betrachtet der BN auch die ungebrochene Straßenausbauplanung. „Obwohl die Folgen des Klimawandels immer offensichtlicher und ein Ausbau der Straßen immer unsinniger wird, hält die Staatsregierung an ihrer Betonpolitik fest. Kommunalpolitiker haben hier entscheidende Mitsprachemöglichkeiten, ob Oberfranken weiter zur LKW-Transitregion umgebaut wird. Zur Kommunalwahl appellieren wir deshalb an alle Kandidaten, sich zur Innenentwicklung, zur Wiedernutzung innerörtlicher Baulücken, die stärkere Nutzung wenig genutzter Gewerbeflächen und die Renaissance der Dorfläden zu bekennen“, so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner.

. . . Bessere Verkehrskonzepte und Flächenschutz

Viele Straßenbauplanungen wie . . . oder die Ortsumfahrungen von Neunkirchen und Dormitz (Fo) haben den BN beschäftigt.

. . . Bei allen Verkehrsprojekten hat der BN 2013 bessere Alternativen oder einen vollständigen Verzicht vorgeschlagen und wird dies 2014 verstärkt zur Vermeidung finanzieller und ökologischer Desaster und für eine intelligente Mobilität fortsetzen. Der nicht mehr vermittelbare Flächenverbrauch wird angesichts der Abnahme der Bevölkerung in Oberfranken auch 2014 ein Schwerpunkt sein.

zum kompletten Artikel

Mai 2012 - Entschleunigung der Hauptstraße nicht dringend?

Offenbar ist dem Gemeinderat von Dormitz der alsbaldige Schutz der Bürgerinnen und Bürger Dortmitz mittels Beruhigung vom Straßenverkehr auf der Hauptstraße kein echtes Anliegen.


Ein aus der gemeinsamen Aktion mit dem Bürgerforum Dormitz (BfD) vom 13.12.11 entstandener, mit Unterschriften untermauerter Antrag zum Rückbau der Staatsstraße auf die gemäß Verkehrslast notwendige Straßenbreite von 6,50 m, mit Durchziehen von Fahrradmitbenutzugsmarkierungen auf der Fahrbahn, mit Verbreitern der Gehwege und Verbessern der Übergange wurde mit 9:1 Stimmen am 18.05.12 abgelehnt.

Das offizielle Dormitz nimmt . . . mehr

 

Alternative Ausbau und Entschleunigung Hauptstraße

Der BUND Naturschutz hat eine Alternative, die auch den Erholungswert im Nahbereich für uns alle bewahrt.

Dies ist der Ausbau der Hauptstraße in einer Form, dass dort der Verkehr langsamer und stetiger fließt - die Sicherheit für uns alle also erhöht wird. Seitliche Parkbuchten und Baumbepflanzungen können eingebunden werden, wo die Gesamtbreite ausreichend ist. Das Konzept ist nachstehnden beschreiben und besteht aus zwei Kernpunkten.

  • Geschwindigkeitsabsenkung
    Eine Geschwindigkeitsabsenkung fördert in erster Linie die Geräuschabsenkung von PKW (weitaus größter Anteil in der Ortsdurchfahrt) aber auch diejenige von schweren LKW. Nebenstehend Diagramm aus "Ermittlung der Geräuschemission von Kfz im Straßenverkehr, Forschungsauftrag 200 54 135, TÜV Nord - RWTÜV Fahrzeug GmbH Institut für Fahrzeugtechnik, Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) Februar 2005". Hieraus ersichtlich, dass auch für LKW bei einer Geschwindigkeitsabsenkung von 50 auf 40 km/h Schallminderungen je nach Typ um 2-3 dB(A) zu erwarten sind.
  • Lärmmindernde Deckschicht
    Überdies hinaus ist der Straßenverkehrsschall, der am System Reifen-Straßenoberfläche entsteht durch lärmmindernde Deckschichten deutlich zu reduzieren - auch im Innerorstbereich.
    das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat als vielen Veröffentlichungen hier 2012 die Publikation Die leise Innenstadtstraße" (zusammenfassende Auszüge + Link zur Original-Unterlage hier) veröffentlicht, mit nachstehender Empfehlung.

    Empfehlungen des LfU

    Der zweischichtogen offenporigen Asphaltdeckschicht (OPA) und neuerdings die dichten lärmtechnisch optimierten Deckschichten sind ein Meilenstein im Bemühen der Kommunen gegen den Straßenverkehrslärm. Mit ihnen können nach heutigen Erkenntnissen Pegelminderungen von 5 bis 8 dB(A) erzielt werden. Zum Vergleich: derartige Minderungen ließen sich über verkehrsrechtliche Maßnahmen nur mit einer Verkehrseinschränkung von über 70 % oder mit Lkw-Fahrverboten erreichen.

  • In Summe ist somit sowohl aus der Geschwindigkeitsabsenkeung als auch durch eine lärmmindernden Straßendeckschicht eine deutliche Lärmreduzierung zu erwarten.

Das Konzept und wie es für die Ortsdurchfahrt angewendet werden kann, wurde bei den Vorträgen 13.12.2011 in Dormitz dargestellt - nachstehend Zusammenfassung der Veranstaltung mit Links zu den Vorträgen zum Download.

Spätsommer / Herbst 2011 Aktionen BN und BfD: Lebensumfeld im Wandel Entschleunigung statt immer mehr Straßen - Flächenfraß? Nein danke!

13.12.2011Veranstaltung  "Lebensumfeld im Wandel"

 

In einer gemeinsamen Veranstaltung mit Vorträgen und Diskussion, die auch unter dem Motto "Lebensumfeld im Wandel" lief, stellten das Bürgerforum Dormitz und der Bund Naturschutz  fest, dass als greifbare Alternative zur Umfahrung die Entschleunigung der Ortsfahrt machbar ist und angegangen werden muss:

Dormitz braucht keine Ortsumfahrung!

Jetzt ist der Gemeinderat gefordert, die Bürgerinnnen und Bürger zu schützen.

Eine diesbezügliche Unterschriftenliste, die dazu auffordert, alsbald entsprechende Planungen in die Wege zu leiten, wurde von über der Hälfte der Teilnehmer sofort unterzeichnet.

Werden Sie aktiv, teilen Sie Ihre Position den gewählten Ortsvertretern mit!

Wenn auch Sie Interesse an einer nahefristig zu erreichenden Entschleunigungslösung mit durchdachter Schutzwirkung haben, kontaktieren Sie unsere BN-Ortsgruppe - vor Ort können Sie auch ansprechen:
Karin Weber, Richard-Wagner-Str. 2, 91077 Dormitz

Interessieren Sie sich für die drei Vorträge des Informationsabends?
Hier zum Herunterladen:

Kurzinfo zur Veranstaltung

In einer mit ca. 60 Personen sehr gut besuchten Veranstaltung "Braucht Dormitz die Umfahrung wirklich? Alternativen sind möglich!" informierte das Bürgerforum Dormitz und der Bund Naturschutz in Bayern (BN) gemeinsamen am 13.12.2011 im Gasthof Zum Grünen Baum in Dormitz durchführte zum derzeitigen Stand und zu möglichen Alternativen.

In der Veranstaltung stand zur Diskussion, ob Umfahrungen heute noch zukunftsweisend zu vertreten sind – der Erhalt von landwirtschaftlichen Flächen und frei zugängliche Erholungsräume waren für die Mehrzahl der Teilnehmer unersetzbare, wichtige Güter.
Der BN ist fest überzeugt, dass der Flächenverbrauch für derartige Projekte überholt ist und gestoppt werden muss – der Globus ist kein aufblasbarer Ballon – letzte Naturflächen müssen erhalten werden. Das gilt auch für Dormitz und sein Umfeld. Denn es sind auch Alternativen möglich.
In der Veranstaltung unter Leitung von Dipl. Biologe Ulrich Buchholz,
Vorstand der BN-Kreisgruppe Forchheim, informierte Tom Konopka, Regionalreferent des Bund Naturschutzes für Mittel- und Oberfranken, zur generellen Problematik des Flächenverbrauchs und zur Situation des Naturschutzes. Bernhard Birnfeld, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Neunkirchen a.Br. u. U. und Karin Weber, Bürgerforum Dormitz, stellten Alternativen zur geplanten Ortsumfahrung vor.

 

 

 

 

 

16.08.2011 AKTION GEGEN DEN FLÄCHENFRAß

Bürgerforum Dormitz und Bund Naturschutz protestierten gegen die geplante Ortsumfahrung von Dormitz

Bei einer Aktion gegen den geplanten Neubau der Staatsstraße 2240 als Ortsumfahrung von Dormitz machten VertreterInnen der Wählervereinigung "Bürgerforum Dormitz" (BfD) und des Bundes Naturschutz (BN) am 16. August 2011 mit einer spektakulären Aktion auf den anhaltenden Flächenverbrauch und die Landschaftsverschandelung in Bayern aufmerksam. Die Akteure bedeckten eine landwirtschaftliche Nutzfläche in drei Minuten mit 300 m2 weißer Folie. Das entspricht dem ruinösen Flächenverbrauch in Bayern für Siedlungs- und Verkehrszwecke von über 100 m2 in einer Minute, Tag und Nacht. Allein in Bayern werden so täglich 16,4 Hektar (22 Fußballfelder) zumeist landwirtschaftlich nutzbarerer Boden überbaut.

Details zur Informationsveranstaltung 16.08.2011 siehe auch Pressemeldungen der BN-Landesfachgeschäftsstelle

Details Veranstaltungen August 2011
Streuobstwiesen und Eichen schützen - Flächenfraß Umfahrung Dormitz stoppen

Weiteres zur Gegenwehr gegen die unnötige Umfahrung Dormitz s. Hinweise unten.

 

 

 

 

Sind die Begründungen aus einer Zeit des ungestümen Wachstums überhaupt noch relevant?

August 2011 Verkehrserwartung und Bedrohungsängste

Bürgermeister Gerhard Schmitt (CSU):
Aktuelle Schätzungen sprächen von einem Anstieg des Durchgangsverkehrs auf 12.000 Fahrzeuge bis zum Jahr 2020. Dazu Bürgermeister Schmidt, Dormitz:„Mir ist ein Kind, das sicher über die Straße kommt, wichtiger als jeder Quadratmeter Wiese.“ ???

Kinder sind immer -  auch heute  -  zu schützen und wären bereits auch schon gestern zu schützen gewesen. Beispielmaßnahmen für Sicherheit vor Ort:

  • Ortsdurchfahrt entschleunigen,
  • Gehsteige verbreitern,
  • Querungshilfen anlegen.

Warum eigentlich noch immer weiter warten?

Der Artenschwund wartet nicht - und die Beschleunigungsbedrohung heißt neue Landnahme mit Straßenfläche 15.630 m2. Das ist 15.630 mal mehr als "jeder Quadratmeter".

 

Verkehrszahlen - Verkehrsprognosen noch Relevant?

Die nach der Aktion gegen den Flächenfraß vom 16.08.2011 vom Dormitzer Bürgermeister Schmitt zur Aktion gegenüber der Presse genannten Zahlen von 12.000 Kfz täglich durch Dormitz im Prognosejahr 2020 entsprachen bereits damals nicht der tatsächlich aktuellen Entwicklung. Fakt ist: . . . weiterlesen

 

 

Wie ist die Situation heute?  -   Der Status quo

Bayern ist infrastrukturell mit Straßen ausgezeichnet erschlossen, auch im Erlanger Oberland.   . . .
Durch Dauerverdrängung seitens der Kommunalpolitik auch beim Finden von Ansätzen  . . . weiterlesen

 

Wo läge ein einfacherer, kleinerer aber auch wirksamer Lösungsansatz?

  Die Erdkugel ist kein aufblasbarer Ballon.

  • Warum ist ein Denken in andere Richtungen blockiert?

  • Hat der BN eine Alternative?

  • Was wäre kurzfristig in die Wege zu leiten?

  • Und weitergehend?

  • Was liegt an?

  . . .  weiterlesen

 

 

 

Generelle Betrachtungen

  • Welche Generelle Situation liegt vor?

  • Wie ist die Position des Bund Naturschutz?

  • Welches Resümee zieht der Bund Naturschutz?

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Ausführungen zum generellen Leitspruch:

"Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten"

 

 

Anfang 2011 - Ortsumfahrung Dormitz neu aufgerollt

Bedrohung der Artenlebensräume um Dormitz geht weiter

So wurde die massive Bedrohung der Artenlebensräume ist auch Anfang 2011 gleich im Januar wieder deutlich.
Obwohl die Umfahrung in der zuvor liegenden Dekade nicht in der Stufe 1. Dringlichkeit gelistet war, fing das Staatliche Bauamt gegen Ende der Dekade mit Neuplanungen an das Thema wieder aufzugreifen. Der an sich unübliche Vorgang - mehrfach wurde von behördlicher Seite beteuert, dass nur Objekte der 1. Dringlichkeit beplant werden würden - hatte zur Folge, dass die Umfahrung bei der Neubewertung im Feb. 2011 für die nun laufende Dekade sofort in den "Überhang", die allerhöchste Planungsstufe, katapultiert wurde - wohl ein genehmer Trick der unersättlichen Straßenbauer generelle Rechtfertigungsdarlegungen zu vermeiden.

Neu aufkommende Pläne, den Straßenverlauf der geplanten Ortsumgehung Dormitz so zu ergänzen, dass diese in Richtung Erlangen nördlich an Weiher vorbei an die Umfahrung von Uttenreuth und Buckenhof angeschlossen werden soll, wurden laut.
( Details zu dieser Planung (Planfeststellung 2) siehe auch Bürgerinitiative UMIS)

Der Freistaat Bayern ist überzogen mit einem sehr dichten Netz an Straßen, die Zentren wollen keinen weiteren Individualverkehr aus Pendlerströmen aufnehmen. Das muss Anlass genug sein, über ein Umschwenken im Verkehrswesen nicht nur nachzudenken, sondern dieses auch zu vollziehen.

Das Staatsstraßennetz ist überdies deutlich hinter vorgeschriebenen Erhaltungszustandsmerkmalen zurück. Nicht ohne Grund hat der Bayerische Oberste Rechnungshof in seinem Jahres Bericht 2010 eine deutliche Mittelumschichtung für Erhaltungsmaßnahmen nach erstmaligem Aufzeigen im Jahr 2004 erneut angemahnt.

Näheres zu den bedrohten Lebensräumen

Im Nordwesten von Dormitz befindet sich der Rosenbach Berg , der mit 336 m ü.NHN ca. 30 m höher als die Ortsdurchfahrt liegt. Über die Rosenbacher Straße, der entwidmeten Gemeindeverbindungsstraße nach Rosenbach,  . . . weiterlesen

 

Oberflächenwässer / Hochwassergefahr

Für die Ortsumfahrung Dormitz muss wegen  . . . weiterlesen

Generelle Betrachtungen siehe auch unsere Ausführungen auf der Seite Höllpfuhl / Ebersbachtal schützen - Westumfahrung Neunkirchen .